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Modernas Omikron-Booster: Hersteller verkündet nach weiteren Daten neuen Impfstoffplan

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Von: Martina Lippl

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Der Covid-Impfstoff von Moderna schützt nach drei Dosen wohl noch immer effektiv gegen die Omikron-Variante. Der Hersteller arbeitet aber auch weiter an einem angepassten Impfstoff.

Cambridge - Ein Booster mit dem Impfstoff von Moderna (Spikevax oder auch mRNA-1273 ) erhöht die Immunabwehr des Körpers gegen die neue Corona-Variante Omikron deutlich. Das teilte das US-Pharmaunternehmen am Montag mit und verweist auf vorläufige Daten. Diese sind laut Moderna-Chef Stephane Bancel „beruhigend“.

Der Booster mit einer Dosierung von 50 Mikrogramm erhöhe den Omikron-neutralisierenden Antikörperspiegel um das 37-fache. Forscher hatten dafür den Antikörperlevel 29 Tage nach einer Moderna-Booster-Impfung im Labor untersucht. Eine Booster-Impfung mit 100 Mikrogramm erhöhe den Antikörperspiegel sogar um rund das 83-fache im Vergleich zum Niveau vor der Auffrischungsimpfung, schreibt Moderna.

Moderna-Booster erste Verteidigung im Kampf gegen Omikron

„Um auf diese hochgradig übertragbare Variante zu reagieren, wird Moderna einen Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten weiterhin zügig in die klinische Prüfung bringen, falls dies in Zukunft erforderlich wird“, teilt Moderna-Vorstandschef Stephane Bancel in einer Pressemitteilung mit. Voraussichtlich Anfang 2022 starten klinische Studien mit einem Omikron-spezifischen Impfstoff namens mRNA-1273.529, so das Unternehmen.

Allerdings werde angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich die Omikron-Variante ausbreite „Modernas erste Verteidigungslinie gegen Omikron eine Booster-Dosis von mRNA-1273 sein“, teilt der US-Konzern mit. Moderna hält offenbar angesichts der Daten auch am derzeitigen Moderna-Impfstoff fest.

Für Menschen mit einer Immundefizienz sind zum Boostern 100 Mikrogramm des Moderna-Impfstoffs zugelassen. Der Impfstoff sei in dieser Dosierung „sicher und gut verträglich“. Die Nebenwirkungen im Zeitraum von sieben Tagen seien laut dem US-Hersteller mit denen bei der Erst- und Zweitimpfungen vergleichbar. Bei dieser Grundimmunisierung werden je 100 Mikrogramm verabreicht. Allerdings habe es einen Trend zu etwas häufigeren Nebenwirkungen nach der Booster-Impfung mit 100 Mikrogramm im Vergleich zu der zugelassenen Auffrischungsdosis von 50 Mikrogramm gegeben. Ob zukünftig Moderna-Booster für alle zugelassen werden sollen, lies das Unternehmen zunächst offen.

Im Rahmen der Studie wurden die Serien von je 20 Booster-Empfängern untersucht. Die Daten sind bisher als Preprint aus dem Server MedRxiv veröffentlicht und müssen noch von unabhängigen Expertinnen und Experten begutachtet werden. Noch gibt es keine Daten dazu, wie lange die Wirkung nach dem Boostern mit dem Moderna-Impfstoff anhält. Boostern ist ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen Omikron - auch in Deutschland.

Moderna-Booster schützt wohl vor Omikron

Der Moderna-Booster ist wichtig, wie die neuesten Studiendaten zeigen. Zwei Moderna-Impfdosen schützen nach ersten Labordaten unzureichend vor Omikron. In der vergangenen Woche hatte Moderna eine Untersuchung veröffentlicht, nach der Geimpfte vier Wochen nach der zweiten Dosis wesentlich weniger neutralisierende Antikörper gegen Omikron als gegen bestimmte frühere Varianten im Blut hatten.

Die Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer hatten bereits zuvor mitgeteilt, für einen ausreichenden Schutz vor der Omikron-Variante seien drei Dosen ihres Produktes nötig. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Booster-Auffrischungsimpfungen mit Moderna und Biontech für alle ab 18 Jahren. (dpa/ml)

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