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Moderna-Impfstoff: Wirksamkeit, Nebenwirkungen, Zulassung – alle Infos zum Corona-Vakzin

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Drei Fläschchen des Corona-Impfstoffs Moderna im neu eröffneten Impfzentrum im Velodrom-Stadion
Der Corona-Impfstoff von Moderna © Michael Sohn / dpa/POOL AP

Anfang Januar 2021 kam mit dem Corona-Impfstoff von Moderna das zweite auf mRNA-Technologie basierende Vakzin auf den europäischen Markt. Alles über das Mittel, die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen.

Cambridge / Massachusetts, USA – Am 6. Januar 2021 erteilte die Europäische Union dem zweiten Corona-Impfstoff die Zulassung. Das Vakzin des US-amerikanischen Pharmaunternehmens Moderna basiert auf der mRNA-Technologie. Das Vakzin soll schwere Verläufe einer COVID-19-Erkrankung verhindern.

Moderna: Das Unternehmen im Überblick

Moderna wurde im Jahr 2010 als ModeRNA Therapeutics in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts gegründet. Das Pharmaunternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung und Produktion von Arzneimitteln auf Basis von Messenger-RNA (mRNA). Der Gründung gingen Forschungen des kanadischen Zellbiologen Derrick Rossi voraus, der Messenger-RNA so modifizierte, dass Injektionen in menschliche Zellen möglich wurden.

Stand März 2021 befinden sich bis auf zwei Mittel alle Produkte von Moderna im Stadium der klinischen Studien. Zugelassen ist neben dem Corona-Impfstoff mRNA-1273 ein Therapeutikum gegen multiple Sklerose in der Schweiz.

Moderna produziert den Corona-Impfstoff an einem Standort in Norwood / Massachusetts sowie bei dem Schweizer Pharmaunternehmen Lonza an dessen Standort in Portsmouth / New Hampshire. Die Massenproduktion des Vakzins wurde dort im September 2020 aufgenommen.

Moderna: Der Weg zur Zulassung

Moderna kündigte bereits im Januar 2020 die Entwicklung eines Impfstoffes gegen das neuartige Coronavirus an. Im März startete Moderna als weltweit erstes Unternehmen Studien des möglichen Corona-Impfstoffes am Menschen. Im November 2020 berichtete Moderna von einer Wirksamkeit von 94,5 Prozent: Von 15.000 geimpften Personen traten fünf symptomatische, jedoch kein schwerer COVID-19-Fall auf. Die Zulassungsdaten von mRNA-1273 im Überblick:

Moderna: So wirkt der Impfstoff

Der Corona-Impfstoff von Moderna ist ein mRNA-Vakzin. Die Messenger-RNA enthält den Bauplan des Spike-Proteins vom Coronavirus, mit dem der Erreger an die menschlichen Zellen andockt. Die mRNA ist in winzigen Lipidtröpfchen eingebunden, mit denen sie in den Körper injiziert wird. So werden die menschlichen Zellen dazu angehalten, das Spike-Protein herzustellen. Das Immunsystem erkennt dieses als Fremdkörper und bildet als Reaktion Antikörper.

Bei einer Infektion mit dem Coronavirus hat der Körper folglich bereits Antikörper entwickelt. So sollen sich schwere Verläufe verhindern lassen. Für einen vollständigen Schutz sollen zwei Dosen zu je 100 Mikrogramm in einem zeitlichen Abstand von 28 Tagen verabreicht werden.

Moderna: Mögliche Nebenwirkungen

Folgende Nebenwirkungen sind nach Injektion des Corona-Impfstoffes von Moderna möglich:

Darüber hinaus bestehe nach Herstellerangaben eine geringe Wahrscheinlichkeit einer schweren allergischen Reaktion. Sie tritt üblicherweise innerhalb von wenigen Minuten bis zu einer Stunde nach Verabreichen der Dosis auf und ist durch folgende Symptome gekennzeichnet:

Moderna: Preis und Verfügbarkeit

Nach Angaben von Moderna sollen im Jahr 2021 etwa 600 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffes mRNA-1273 hergestellt werden. Am 25. November 2020 schloss die EU-Kommission einen Vertrag mit dem Pharmaunternehmen über die Lieferung von insgesamt 160 Millionen Dosen bis zum dritten Quartal 2021.

Bis Ende März 2021 rechnet man in Deutschland mit Lieferungen von knapp über 1,7 Millionen Impfdosen. Eine Dosis kostet 18 US-Dollar (rund 15 Euro).

Bei einer Lagerung bei minus 20 Grad bleibt das Vakzin etwa sechs Monate haltbar, bei zwei bis acht Grad 30 Tage und bei Raumtemperatur bis zu zwölf Stunden.

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