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Diese Raumsonde soll einen Mond rammen: Kann die NASA so die Erde retten?

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Von: Julia Volkenand

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NASA-Sonde DART und Asteroid
Die NASA-Sonde soll 2022 auf den Asteroiden treffen. © JHU/NASA (Illustration)

Die NASA-Mission DART steht kurz vor dem Start. Wenn alles nach Plan läuft, wird die Raumsonde im Oktober 2022 den Mond Dimorphos rammen.

München - Elf Millionen Kilometer von der Erde entfernt befindet sich der Mond Dimorophos des Asteroiden Didymos. Er ist teil eines zweiteiligen Asteroiden, Dimorphos kreist um den größeren Körper Didymos. Genau dieser ist das Ziel der Raumsonde DART (Double Asteroid Redirection Test), die in einigen Tagen am 24. November starten soll. Sie soll den Mond rammen. Kurz vor ihrer Ankunft wird diese dann eine kleine Tochtersonde aussetzen, die alles aus der Nähe aufzeichnen soll, berichtet deutschlandfunk.de.

NASA-Sonde DART soll Asteroiden 2022 erreichen

Die Mission soll zeigen, ob man Asteroiden grundsätzlich durch eine gezielte Kollision leicht aus ihrer Laufbahn schubsen kann. Die Idee dahinter ist, dass sich dann womöglich auch Asteroiden, die auf die Erde zusteuern, auf eine andere Bahn bringen lassen könnten. Der Zielasteroid von DART ist aber keine Gefahr für die Erde, betont die NASA auf ihrer Website. Es handle sich aber um den perfekten Testort, um den Effekt eines Einschlags auf die Laufbahn von Himmelskörpern zu erforschen.

Umlaufbahn von Asteroid und Mond von Erde überprüfbar

Umlaufbahn von Mond Dimorphos
So könnte die Umlaufbahn von Dimorphos verändert werden. © JHU/NASA (Illustration)

Bei einem Mond dürfte sich die Bahn stärker verändern als beim Asteroiden selber. Der Radius der Umlaufbahn des Mondes verändert sich beim Einschlag um unter einem Prozent. Das ist genug, um die Umlaufdauer des Mondes, die etwa 12 Stunden dauert, um einige Minuten zu verändern. Dadurch könnte man die Veränderung auch von der Erde aus gut nachverfolgen. Der Asteroid Didymos hat etwa 780 Meter Durchmesser, sein Mond Dimorphos ist etwa 160 Meter groß.

Es gibt auch schon weiterführende Pläne für Dimorphos. Denn 2026 soll die ESA-Mission HERA den Asteroiden erreichen und untersuchen. Sie wird dann auch den Einschlagskrater von DART untersuchen. Eigentlich war geplant, dass die ESA-Sonde schon vor Ort sein sollte, wenn DART eintrifft. Erdrettungsmissionen bekamen in Europa aber lange keine Finanzierung. Gemeinsam hoffen NASA und ESA einen Weg zu finden, die Erde vor künftigen Einschlägen zu schützen.

Ende September 2022 ist es soweit - und auch von Deutschland aus kann die bedeutende Nasa-Mission live verfolgt werden. (jv)

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