1. Startseite
  2. Welt

Crash mit 300-Millionen-Euro-Raumsonde zum Schutz vor Weltuntergangsszenario: NASA leitet Asteroiden um

Erstellt:

Von: Martina Lippl

Kommentare

Die NASA hat erstmals in der Weltraumgeschichte einen Asteroiden aus der Umlaufbahn geschubst. Die DART-Testmission zur planetaren Verteidigung war ein voller Erfolg.

Washington – Das NASA-Manöver könnte der Plot aus einem Hollywood-Streifen sein: Um die Erde vor einem Asteroiden zu schützen, kollidiert ein Raumfahrzeug mit dem Himmelskörper. Was nach Science-Fiktion klingt, ist Realität. Die US-Weltraumbehörde NASA und die Europäische Weltraumbehörde ESA beschäftigen sich intensiv mit Asteroiden-Abwehr.

Historischer Erfolg im Weltraum: NASA lenkt Asteroid ab

Und jetzt ist es der NASA erstmals gelungen, durch einen Crash mit einer 300-Millionen-Dollar-Raumsonde die Umlaufbahn von Dimorphos um den Asteroiden Didymos zu verändern.

Die DART-Mission (Abkürzung Dart steht für Double Asteroid Redirection Test) war ein voller Erfolg. Nach dem Aufprall veränderte sich die Umlaufbahn des Asteroid Dimorphos. „Ein 32-minütiger Orbitalwechsel!“, schreibt die ESA auf Twitter.

Asteroid aus der Umlaufbahn abgelenkt: DART-Mission der NASA

Dart-Mission erfolgreich! Folgen der Dart-Kollision mit Dimorphos, aufgenommen vom SOAR-Teleskop.
Dart-Mission erfolgreich! Folgen der Dart-Kollision mit Dimorphos, aufgenommen vom SOAR-Teleskop. © CTIO/NOIRLab/SOAR/NSF/AURA/T. Kareta (Lowell Observatory), M. Knight (US Naval Academy)

NASA Astroiden-Abwehr-Mission: Wendepunkt für den Schutz der Menschheit

Wichtiger Hinweis der NASA: Die Dart-Mission ist ein Test. Im Augenblick gibt es keine Asteroiden, die sich auf Kollisionskurs mit unserem Planeten befinden. Auch der Asteroid Dimprohos stellt keine Gefahr für die Erde dar.

Die Nasa hat bewiesen, dass wir die Verteidigung des Planeten ernst nehmen

NASA-Chef Bill Nelson

„Diese Mission zeigt, dass die Nasa versucht, auf alles vorbereitet zu sein, was das Universum uns entgegenwirft. Die Nasa hat bewiesen, dass wir die Verteidigung des Planeten ernst nehmen“, sagte der NASA-Chef Bill Nelson. Er nannte den Erfolg der Mission einen „Wendepunkt“ für den Schutz der Menschheit vor dem Einschlag eines Asteroiden. Die Asteroiden-Kollision wird die Weltraumforscherinnen und Weltraumforscher noch länger beschäftigen.

Eine undatierte Aufnahme zeigt, wie eine Nasa-Sonde direkt und absichtlich in einen Asteroiden krachen und dadurch dessen Flugbahn verändern.
Eine undatierte Aufnahme zeigt, wie eine Nasa-Sonde direkt und absichtlich in einen Asteroiden krachen und dadurch dessen Flugbahn verändern. © Steve Gribben/NASA/Johns Hopkins APL

„Das Dart-Team arbeitet weiterhin an diesem reichhaltigen Datensatz, um diesen ersten planetarischen Verteidigungstest der Asteroidenablenkung vollständig zu verstehen“ sagte Missionsleiterin Nancy Chabot. 2024 soll zur noch genaueren Erforschung die Mission „Hera“ der Europäischen Raumfahrtagentur ESA starten. An der Mission ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) maßgeblich beteiligt. Mit der Sonde „Hera“ soll die Beschaffenheit von Dimorphos und die Auswirkungen des Einschlags analysiert werden.

Kürzlich spürte das Forschungsfahrzeug „Perseverance“ auf dem Mars Rückstände von Leben auf. Die Nasa ist aus dem Häuschen. Die Mond-Mission der Nasa dagegen von Problemen überschattet.(ml)

Auch interessant

Kommentare