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„Letzte Generation“ will Deutschland ab Montag lahmlegen - was die Klima-Kleber planen

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Von: Linus Prien

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Es soll wieder losgehen: Die „Letzte Generation“ möchte im Februar wieder den Verkehr in Deutschland lahmlegen. Und dafür trainieren sie in mehreren Städten.

Berlin - In den vergangenen Monaten standen sie immer wieder in der Öffentlichkeit - oder wohl besser: Sie saßen und klebten. Die Aktivisten der selbsternannten „Letzten Generation“ haben in Deutschland ein ums andere Mal für Aufruhr gesorgt. Sie klebten sich auf Straßen und auf Rollfeldern von Flughäfen, wie in München fest. Ihr Ziel: Auf den Klimawandel und die aus ihrer Sicht mangelnden Lösungskonzepte der Politik aufmerksam machen. Damit machen sich die Aktivisten jedoch nicht nur Freunde. Ungeachtet dessen sollen in den kommenden Wochen wieder viele Klebeaktionen durchgeführt werden, wie die Bild Zeitung berichtet.

Klebe-Kleber der „Letzten Generation“: Zehn Trainingseinheiten für Protest ab dem 6. Februar

Eine Sprecherin der Gruppe kündigte an: „Eines ist klar: Der Widerstand wird nicht aufhören, er wird 2023 größer als je zuvor. Wir werden die friedlichen Proteste ab dem 6. Februar auf die gesamte Republik ausweiten.“ Diese Vorhaben bedürfen aber Vorbereitung. Noch vor dem 6. Februar soll es es für die Klima-Kleber nach Informationen der Bild Zeitung zehn Trainingseinheiten geben. Diese sollen online und in Mainz, Berlin, Halle, München, Passau, Düsseldorf, Freiburg und Ulm stattfinden. Bei diesen Einheiten wird wohl die Koordination der Aktionen besprochen. Genauso gibt es vermeintlich aber auch Rollenspiele, in denen die Aktionen simuliert werden sollen, damit die Aktivisten nicht unvorbereitet auf den Straßen kleben.

Klebe-Proteste der „Letzten Generation“: „Sie wollen nicht brüllen“

Aktivisten kleben sich auf einer Straße fest (Symbolbild).
Aktivisten kleben sich auf einer Straße fest (Symbolbild). © Jörg Carstensen/dpa

Die Psychologin Maria-Christina Nimmerfroh nahm an einigen Online-Seminaren Teil und berichtete von ihrer Erfahrung bei den Klima-Klebern. Der Psychologin zufolge fallen Sätze, wie etwa: „Stelle Dir vor, Du gleitest in ein herrlich warmes und duftendes Bad, wenn du auf der Straße klebst“. Fantasievorstellungen wie diese sind wahrscheinlich auch notwendig, wenn man stundenlang im Winter in Deutschland auf der Straße klebt.

Erklärtes Ziel der Klima-Kleber sei zudem, dass es sich um einen friedlichen Protest handelt. Das bedeute auch: „Sie wollen nicht brüllen, sich nicht wehren, Politiker und Polizisten nicht attackieren.“ 

„Letzten Generation“: Aktivisten brauchen Menschen, die Straftaten begehen wollen

Klar ist: Egal wie diese Seminare ablaufen, die Gruppe muss Menschen rekrutierten, die dazu bereit sind, Straftaten zu begehen. Auch daraus wird kein Hehl gemacht. Wie t-online berichtet, fallen auch Einordnungen, wie die folgenden: „Es kann auch sein, dass ihr für ein paar Stunden in Gewahrsam genommen werdet. Dafür werdet ihr zur Polizeiwache gefahren, müsst all eure Sachen abgeben und dürft vielleicht ein Buch mit in die Zelle nehmen“.

Weiter heißt es: „Wenn du für deine Taten eine Geldstrafe bekommst, wirst du ausdrücklich dazu aufgefordert, sie nicht zu bezahlen, damit du sie als Ersatzfreiheitsstrafe im Knast absitzen musst. Es ist öffentlichkeitswirksamer, als wenn du die Kohle bezahlst.“ Was in den nächsten Wochen geschehen wird, ist nicht klar. Wovon man jedoch ausgehen kann: Die „Letzte Generation“ ist vorbereitet. (lp)

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