Kuh-Attacke und 30-Meter-Sturz - Wanderinnen verunglücken in Tirol

Bestes Bergwetter - aber viele Gefahren. Am zweiten Juli-Wochenende sind zwei deutsche Wanderinnen in Tirol verunglückt. Auch zu einer Kuh-Attacke kam es wieder.
- Mildes Sommerwetter lud am Wochenende zum Wandern ein - doch die Bergwelt birgt Gefahren, auch im Tal.
- In Tirol wurde erneut eine deutsche Wanderin Opfer einer Attacke durch Jungkühe.
- An anderer Stellte stürzte eine Erholungssuchende 30 Meter weit in die Tiefe.
Neustift im Stubaital/St. Ulrich - Sonniges Wetter und angenehme Temperaturen luden am Sonntag (12. Juli) zum Wandern ein - gleich zwei deutsche Urlauber in Tirol bekamen dabei allerdings die Gefahren des Bergsports zu spüren, wie die Tiroler Polizei mitteilt.
Eine 43 Jahre alte Frau stürzte beim Abstieg von einem Berggipfel in die Tiefe und musste per Hubschrauber abtransportiert werden. Eine weitere Deutsche wurde einige Kilometer nordöstlich Opfer einer Kuhattacke - bereits im Juni hatte ein ähnlicher Vorfall in Österreich für Schlagzeilen gesorgt.
Tirol/Österreich: Bergwanderin stürzt 30 Meter in die Tiefe - Hubschrauber im Einsatz
Die 43-Jährige war mit einer Begleiterin auf eine Wandertour auf dem „Nuaracher Höhenweg“ unterwegs. Unterhalb des Gipfels des Ulrichshorn bei St. Ulrich am Pillersee kam sie allerdings zu Fall und stürzte rund 30 Meter weit ab. Dabei zog sich die Frau nach Polizeiangaben Verletzungen unbestimmten Grades zu.
Beide Frauen wurden mittels Tau von einem Rettungshubschrauber geborgen. Die 43-jährige Wanderin wurde in das Landeskrankenhaus Salzburg geflogen. Ihre Begleiterin konnte an einem Sportplatz im Tal abgesetzt werden, wie es hieß.
Bergunfälle in Tirol: Deutsche Wanderin in Österreich von Kühen attackiert - Rettung lässt auf sich warten
Auf einem Talwanderweg in der Tiroler Gemeinde Neustift im Stubaital kam hingegen eine 57 Jahre alte Wanderin aus Deutschland zu Schaden. Sie wurde laut Polizei beim Durchqueren eines Weidegebietes von mehreren Jungkühen attackiert.
Die Tiere stießen die Frau laut Polizei über den Wegesrand hinaus in einen Wald - dort blieb die Wanderin verletzt liegen. Die 57-Jährige konnte den Angaben zufolge noch selbst einen Notruf absetzen, aufgrund einer ungenauen Ortsbeschreibung, nahm die Suche allerdings einige Zeit in Anspruch.
Kuh-Attacken im Alpenraum keine Seltenheit - Warnschilder oft wirkungslos
Die Verletzte wurde ebenfalls mit einem Rettungshubschrauber geborgen und in das Bezirkskrankenhaus Hall in Tirol geflogen.
Laut Polizei war die Weide mit Hinweisen der Aufschrift „Achtung Weidevieh“ beschildert. Hintergrund sind die sich zuletzt häufenden Berichte über verletzungsträchtige Konflikte zwischen Wanderern und Kühen. Oftmals bleiben die Warnungen aber wirkungslos, wie Merkur.de* berichtet. Im bayerischen Oberland schien sich sogar ein gefährlicher Trend breitzumachen*.
Häufiger als Kuhattacken kommen Angriffe durch Hunde vor. In den USA wurde ein Sechsjähriger zugleich Opfer und heldenhafter Retter.
Video: Tödliche Kuhattacke in Österreich - Urteil aufgehoben
Wie Sie sich auf Wanderwegen und in Gegenwart der Tiere richtig verhalten, erfahren Sie in diesem Artikel bei Merkur.de* Ebenfalls auf Merkur.de* wird über eine schlimme Kuh-Attacke im Allgäu berichtet - ein achtjähriger Junge geriet zwischen eine Mutterkuh und die Herde. (fn) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.