Neue Corona-Variante treibt Zahlen in die Höhe: Experte warnt vor sprunghaftem Anstieg in Südafrika

Die neue Corona Variante Omikron sorgt in Europa vielerorts für Sorgen, nun steigen auch die Zahlen in Südafrika. Ein Experte erklärt, dass vor allem jüngere Personen von dem Virus betroffen seien.
Johannesburg - Als hätte die Corona-Pandemie vor dem nahenden Winter nicht schon genug Experten und Medizinern Grund zur Sorge gegeben, sorgt jetzt, Ende November, auch noch die Meldung von einer neuen Corona Variante Omikron für Unruhe. Während Moderna-Mitarbeiter bereits fieberhaft an einem Impfstoff arbeiten, stufte die WHO die Gefahr durch die Mutation als sehr hoch ein. Nun macht sich die neue Variante auch in Südafrika bemerkbar, die Infektionszahlen schießen geradezu in die Höhe.
Gefahr, Verlauf, Behandlung: Neue Corona-Variante Omikron treibt Zahlen in Südafrika in die Höhe
Zuerst entdeckt wurde die neue Corona Variante Omikron in Südafrika. Obwohl in dem Land die Infektionszahlen vergleichsweise niedrig waren, macht sich nun auch dort die neue Mutation schon bemerkbar. Der südafrikanische Virologe Salim Abdool Karim erwartet bis zum Ende der Woche einen Anstieg der Zahlen um rund 10.000 neue Fälle. Der Virologe erwarte auch im Dezember ein schnelles Ansteigen der Zahlen und auch eine verschärfte Situation in den Kliniken. Ein Grund zur Panik bestehe jedoch nicht.
Wie die dpa den Virologen weiter zitiert, sei das Auftauchen der neuen Corona Variante aus seiner Sicht nicht überraschend: „Wir hatten das erwartet - wir wussten nur nichts über das Wie und Wann“. Bislang sei noch nicht klar, wie hoch der Schutz durch bisherige Impfstoffe sei, doch der Experte geht davon aus, dass der Schutz durch die Vakzine trotzdem hoch sei. Die neue Corona-Variante sei demnach sehr einfach nachzuweisen, eine Anpassung der Behandlungsmethoden sei nicht nötig.
Omikron-Mutation in Südafrika entdeckt - Nun sind vor allem jüngere Menschen betroffen
Keinen Grund zur Panik sieht auch der südafrikanische Gesundheitsminister Joe Phaahla, der vor allem Reisebeschränkungen gegen mehrere Länder des südlichen Afrikas kritisiert. Viel wichtiger sei es nun, die Variante gründlich zu erforschen. Der Anstieg der aktuellen Zahlen in Südafrika dürfte vielen Experten jedoch trotzdem Anlass zur Sorge geben. Während Mitte November weniger als 300 tägliche Fallzahlen registriert wurden, steigen die Zahlen nun stark an. Wie örtliche Medien berichten wurden bereits am 24. November rund 600 Fälle registriert, am 27. November rund 1.500 Fälle.
Wie das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD erklärt, seien aktuell vor allem jüngere Menschen betroffen. Bei den Todeszahlen gebe es bisher allerdings einen eher geringen Anstieg. Zu Beginn der Entdeckung hatte eine Ärztin bereits über andere Symptome als bislang bekannt berichtet.
Südafrika ist zahlenmäßig das am schwersten von der Pandemie betroffene Land in Afrika. Bislang wurden dort knapp 3 Millionen Fälle dokumentiert. Rund 90 000 Menschen starben an den Folgen einer Infektion.
Viel ist noch nicht bekannt über die Corona-Variante Omikron. Experten und auch Karl Lauterbach äußerten sich nun auch zu einer steilen HIV-These.