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Neu entdeckter Planet kreist um toten Stern - er zeigt Forschern, was auch der Erde bevorsteht

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Von: Isabelle Jentzsch

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Das Bild zeigt einen Exoplaneten und seinen Gaststern.
Forscher haben einen Weißen Zwerg und seinen Exoplaneten entdeckt. (Symbolbild) © picture alliance/dpa/ESA/Hubble/M. Kornmesser

Astronomen haben einen toten Stern und seinen Exoplaneten entdeckt. Der Fund gibt einen Einblick, was der Erde und unserem Sonnensystem bevorsteht.

Hobart - Ein Team von Astronomen hat im All* die Überreste eines toten Sterns, einen sogenannten Weißen Zwerg, gefunden. Zu diesem Weißen Zwerg gehört auch ein überlebender Exoplanet, der stark dem Jupiter* in unserem Sonnensystem ähnelt.

Weiße Zwerge sind kleine Sterne, die langsam abkühlen, weil ihr nuklearer Energievorrat aufgebraucht ist. Wenn sich Sterne wie unsere Sonne dem Ende nähern, dehnen sie sich zu einem Roten Riesen aus und stoßen dann ihre äußeren Schichten ab. Zurück bleibt ein kleiner, dichter Kern, auch bekannt als Weißer Zwerg. In etwa acht Milliarden Jahren werde so auch unser Sonnensystem aussehen, sagt Joshua Blackman, Professor an der Universität von Tasmanien im australischen Hobart und Leiter der Studie, die in der Fachzeitschrift Nature erschienen ist.

Toter Stern: Die Sonne kann eines Tages die Erde auslöschen

Wenn die Sonne eines Tages zu solch einem Roten Riesen heranwächst, werde sie Merkur, Venus und möglicherweise auch die Erde auslöschen, bevor sie dann ebenfalls zu einem Weißen Zwerg zusammenschrumpft, erklärt Blackman weiter.

Die Astronomen haben den Weißen Zwerg und seinen Exoplaneten mithilfe des Mikrolinseneffekts entdecken und beobachten können. Bei dieser Technik wird zunächst abgewartet, bis sich zwei Sterne von der Erde aus gesehen perfekt gegenüberstehen und anschließend beobachtet, wie das Licht des entfernten Sterns durch die Gravitation des näheren Sterns gebeugt wird.

Neu entdeckter Planet hat Tod des Sterns überstanden

So können die Forscher Genaueres über die Masse eines Sterns und die ihn umkreisenden Exoplaneten erfahren. Das von Blackman und seinem Team entdeckte Duo ist ein einsamer, alter Stern und ein Gasriese, der etwa 40 Prozent größer als der Jupiter ist und sich auf einer ähnlichen Umlaufbahn wie dieser befindet.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Der Planet scheint den Tod des Sterns größtenteils unversehrt überstanden haben. Der Fund ist der erste konkrete Beweis für die Idee, dass die äußeren Planeten unseres Sonnensystems einen Tod der Sonne überleben könnten. Doch wenn die Erde in acht Milliarden Jahren noch nicht völlig zerstört ist, werde sie ohnehin voller Lavaseen und sehr unwirtlich sein, so Blackman. (ij) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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