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Vermisste Rebecca Reusch - TV-Doku enthüllt: Familie sollte Schwager mit bedrückender Frage konfrontieren

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Von: Jennifer Lanzinger

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Die Polizei suchte am Dienstag und Mittwoch erneut in einem Waldstück nach der mutmaßlichen Leiche von Rebecca Reusch.
Rebecca Reusch gilt noch immer als vermisst. © Privatfotos

Seit Februar 2019 gilt Rebecca Reusch aus Berlin als vermisst, nun spricht ihre Familie in einer TV-Doku über bislang unbekannte Details. Der Vater der vermissten Schülerin schildert einen beklemmenden Moment.

Berlin - Kann der Vermisstenfall rund um die Berliner Schülerin Rebecca Reusch doch noch geklärt werden? Fast drei Jahre ist das Verschwinden der damals 15-Jährigen her, ihre Familie kämpft noch immer um die Aufklärung ihres Schicksals. In einer bewegenden TV-Doku erzählen nun die Eltern des Mädchens was genau damals passiert ist. So hatte Brigitte Reusch bereits in Folge eins über einen weggedrückten Anruf berichtet. In Folge zwei schildert Bernd Reusch nun eine beklemmende Situation zwischen ihm und dem Schwager des Mädchens.

Vermisste Rebecca Reusch: TV-Doku enthüllt - Familie sollte Schwager mit bedrückender Frage konfrontieren

In der TV-Doku auch thematisiert wird die Festnahme des jungen Mannes, dem Schwager des Mädchens. Er war zehn Tage nach dem Verschwinden der damals 15-Jährigen im Haus der Eltern festgenommen worden. Für Bernd Reusch war die Festnahme seines Schwiegersohns ein Schock. „Wir saßen alle fassungslos am Tisch“, so der Vater der Vermissten. Die gemeinsame ältere Tochter Jessica sei kurz darauf zusammengebrochen. Kurz darauf wurde das Haus des Paares untersucht, Ermittler waren zu diesem Zeitpunkt bereits davon ausgegangen, dass Rebecca das Haus ihrer Schwester nicht lebend verlassen haben kann.

Die Familie der vermissten Schülerin hatte von Anfang an an die Unschuld des jungen Mannes geglaubt. Wie Brigitte Reusch erklärt, habe Rebecca Reusch bei ihrem Verschwinden sehr lange Fingernägel gehabt. „Das sind ja Mordskrallen. Da kannst du jemanden mit verletzen. Er hätte irgendwas gehabt“, so Brigitte Reusch. „Ich weiß, sie hätte sich gewehrt. Auch wenn es der Schwager gewesen wäre. Aber das ist er nicht“, so die Mutter der damals 15-Jährigen weiter. Kurz darauf sei der Schwager des Mädchens wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Vermisste Rebecca Reusch: Wer hat Schuld am Verschwinden der Schülerin aus Berlin?

Doch nur wenige Tage später folgt die zweite Verhaftung. Wie Martin Steltner von der Staatsanwaltschaft in Berlin bereits zum damaligen Zeitpunkt gegenüber der Presse erklärt, stünden die Auswertungen des Routers nicht im Einklang mit den Aussagen des jungen Mannes. So habe dieser bei einer ersten Vernehmung gesagt, sich direkt nach dem nach Hause kommen schlafen gelegt zu haben. Durch die Auswertungen des Routers wird jedoch klar: der Schwager des Mädchens hatte nach dem Ankommen zu Hause noch Pornos auf dem Handy angesehen.

Doch auch die beiden Autobahn-Fahrten des jungen Mannes sollen bei Ermittlern für Misstrauen gesorgt haben. Auch eine Entdeckung in einem Waldstück sorgt für Zweifel. Auch Fasern der gemeinsam mit Rebecca verschwundenen Decke im Kofferraum des himbeerfarbenen Twingos des Schwagers scheinen für Ermittler verdächtig.

Vermisste Rebecca Reusch: Familie sollte Schwager mit bedrückender Frage konfrontieren

Für die Familie ist noch immer eine Schuld des Schwagers ausgeschlossen. So berichtet Brigitte Reusch in der TV-Doku, dass sie von einer Ermittlerin auf die Option eines möglichen Unfalls angesprochen worden sei. „Ja sicherlich kann das ein Unfall gewesen sein. Aber glauben Sie wirklich, dass mein Schwiegersohn mein Kind wie einen Hund irgendwo verscharrt?“ Das Paar sei dann zum Polizeipräsidium gerufen worden. Dort hätten Ermittler die beiden gebeten, den Schwiegersohn auf die Leiche anzusprechen. „Mein Mann sollte ihn auffordern, dass er uns preis gibt, wo die Leiche unserer Tochter ist“, erklärt Brigitte Reusch.

Bernd Reusch habe dem jungen Mann dann versucht ins Gewissen zu reden. „Ich hab ihm dann gesagt, er soll doch bitte sagen, damit wir sie beerdigen können. Und da hat er immer nur den Kopf geschüttelt. Er hat damit nichts zu tun. Er war es nicht.“

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