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Grün-braune Landschaft und von Schnee fehlt jede Spur: Drastische Folgen für Skigebiete drohen

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Von: Isabelle Jentzsch

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Weiße Skipiste inmitten von grünen Wiesen.
In den Alpen sind viele Pisten nur noch ein weißer Streifen in einer grünen Landschaft. (Symbolbild) © Imago Images/Manuel Geisser

Die hohen Temperaturen setzen den Skiliftbetreibern immer mehr zu. Viele Betriebe müssen schließen. In der Schweiz wird deshalb die Einführung der Kurzarbeit diskutiert.

München - Das neue Jahr startet mild - zu mild. Der Schnee, der noch vor wenigen Wochen Berge, Täler und sogar das Flachland bedeckt hat, ist weggeschmolzen. Das milde Klima setzt vor allem den vom Skitourismus abhängigen Gebieten zu. Statt Winterwunderland, Rodelbahnen und weißen Pisten finden sich braune Wiesen und künstlich beschneite Talabfahrten.

Egal ob Österreich, Deutschland oder die Schweiz, die Schneesportbedingungen sehen überall gleich schlecht aus. Nur in den wirklich hoch gelegenen Skigebieten der Alpen kann man derzeit Ski- oder Snowboardfahren. In Grindelwald in der Schweiz musste nun erstmalig wegen Schneemangels das internationale „World Snow Festival“ abgesagt werden. Der Präsident des Schweizer Tourismus-Verbands, Nicolo Paganini, fordert für die stillgelegten Bergbahnen gar eine „unkomplizierte Kurzarbeitszeitregelung“, wie blick.ch berichtet.

Skigebiete ohne Schnee: Bahnen in Österreich müssen schließen

In Österreich sieht die Lage ähnlich aus. Vor allem kleinere Skigebiete mussten ihren Betrieb ganz einstellen. In Oberösterreich haben mehrere Skigebiete auf ihren Websites verkündet, dass aufgrund des Schneemangels vorerst keine Bahnen laufen können. Der Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, Walter Veit, bleibt dennoch optimistisch. „Die Leute, die schon gebucht haben, werden wohl kommen“, erklärt er gegenüber der APA. „Die Gäste sagen ihren Urlaub ja nicht ab, wenn von zehn nur fünf Lifte laufen.“

Video: Skifahrer warten in den Alpen auf Neuschnee

Auch die hoch gelegenen Skigebiete müssen hoffen, dass die Temperaturen wieder sinken. Zwar ist es in den letzten Tagen wieder kühler geworden, doch im dauerhaften Minusbereich sind die Thermometer noch nicht. Das bedeutet auch, dass man unterhalb von 2000 Metern aktuell nicht beschneien kann. Das wiederum wirkt sich deutlich auf den Zustand der Pisten und die Schneequalität aus. Noch sind manche Talabfahrten möglich, auch wenn diese vielerorts aussehen wie weiße Kunstschneestreifen inmitten einer grün-braunen Landschaft.

Schneemangel: Liftbetreiber leiden unter grünen Pisten

Auch im Allgäu hoffen die Pistenbetreiber auf Neuschnee. In Bad Hindelang und am Riedberger Horn läuft der Liftbetrieb nur stark eingeschränkt. Im Fichtelgebirge am Ochsenkopf und im gesamten Bayrischen Wald ist Skifahren aktuell überhaupt nicht möglich. In Garmisch-Partenkirchen ist die Strecke für das traditionsreiche Hornschlittenrennen noch schneefrei, doch die Veranstalter zeigen sich optimistisch, dass sie die Abfahrt bis zum Renntag befahrbar bekommen. (ij)

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