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„Erdbebenschwarm“ trifft Toskana: Schulen geschlossen, öffentliche Gebäude evakuiert

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Von: Richard Strobl

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Ein Erdbebenschwarm hat die Stadt Siena in der Toskana getroffen. (Symbolbild)
Ein Erdbebenschwarm hat die Stadt Siena in der Toskana getroffen. (Symbolbild) © IMAGO / Panthermedia

Mehrere Erdbeben haben in der Nacht die Toskana erschüttert. Teils sind Schulen und Universitäten geschlossen.

Siena - Mehrere Erdbeben haben die bei Touristen beliebte Region Toskana in Italien erschüttert. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bebte die Erde in Siena mit einer Stärke von 3,5 auf der Richterskala. Am Morgen folgte dann ein weiteres Beben mit einer Stärke von 2,8.

„Erdbebenschwarm“ trifft Toskana

Die italienische La Repubblica spricht von einem „Erdbebenschwarm“, der die Einwohner von Siena die Nacht über wach hielt. Nun müssen in der Stadt etliche Gebäude auf Schäden geprüft werden. Vor diesem Hintergrund hat die Gemeinde beschlossen, dass alle Schulen und Universitäten geschlossen bleiben. Zivilschutztechniker und Feuerwehrleute sind in den Gebäuden. Und auch die Museen in der Touristenstadt sowie der beliebte Touristenmagnet Torre del Mangia bleiben geschlossen.

Bislang gibt es keine Berichte über Verletzte.

Erdbeben in Siena: Schulen geschlossen, öffentliche Gebäude evakuiert

Dennoch hielt der Erdbebenschwarm die Bewohner der Stadt über Stunden in Atem. Am Rande der Stadt wurde vorsorglich ein Katastrophenschutz-Einsatzraum eingerichtet.

Nach dem zweiten größeren Beben gegen 8 Uhr am Morgen (Stärke 2,8) und weiteren sechs Beben mit einer Magnitude zwischen 2,5 und 2 wurden zudem das Gerichtsgebäude und alle öffentlichen Ämter vorsorglich evakuiert.

Das Epizentrum der Beben liegt nach aktuellen Angaben in 8 Kilometern Tiefe und knapp einen Kilometer südlich von Siena.

Grundsätzlich sind Erdbeben in der Region keine Seltenheit. Italien ist generell das am stärksten erdbebengefährdete Land in Europa, berichtet die Deutsche Welle. Besonders häufig trifft es allerdings die Regionen rund um die Gebirgskette des Apennin, der Italien von Norden nach Süden durchzieht. Hintergrund ist, dass der Apennin durch eine Kollision der Afrikanischen Platte mit der Eurasischen Platte entstanden ist. Immer noch schiebt sich die Afrikanische Platte unter die Eurasische Platte. Darüber hinaus drückt sich aus dem Osten auch noch die kleine adriatische Platte dazwischen. Dies führt zu einer erhöhten Erdbebengefahr.

Immer noch kämpfen die Menschen in der Türkei und in Syrien mit den Folgen eines gewaltigen Erdbebens. Im Anschluss galt für Italien sogar eine Tsunami-Warnung.

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