Grüne Wiesen statt Schnee: Skisaison vielerorts in Gefahr

Plusgrade und Regen lassen den Schnee vielerorts schmelzen. Skifahrer und Pistenbetreiber sind um die Skisaison besorgt.
München – In den Weihnachtsferien geht es für viele Wintersportler normalerweise in den Skiurlaub. Nach einem Saisonbeginn mit viel Schnee Mitte Dezember schmilzt der Schnee allerdings nun dahin. Und damit die Aussichten auf eine gute Skisaison.
Seit einigen Tagen sind die Temperaturen nach dem Wintereinbruch Mitte Dezember mit viel Schnee und Minusgraden wieder stark gestiegen. Vielerorts ist es regnerisch und warm. Laut Prognosen soll es erstmal so bleiben. In vielen Skigebieten stellt das ein massives Problem dar. Einige Skigebiete mussten bereits ihren Saisonauftakt verschieben oder pausieren. Am Ochsenkopf im Fichtelgebirge ist Skifahren aktuell nicht möglich, am Arber und im gesamten Bayerischen Wald ist es genauso.
Skiurlaub: Stimmen Sie mit ab.
Deutschland, Österreich und Schweiz: Skisaison bedroht – Kunstschnee soll helfen
Besser sieht es in den Alpen aus. Die Berge liegen höher und daher schmilzt der Schnee nicht so schnell weg. Allerdings ist es auch hier verhältnismäßig warm: Die Schneefallgrenze liegt in den Nordalpen aktuell etwa zwischen 1.500 und 1.800 Metern. Grüne Wiesen und Kunstschnee sind also auch in den Alpen zu sehen. So ziehen sich am Oberjoch im Allgäu Kunstschneestreifen durch die grüne Landschaft. Im Raum Oberstdorf-Kleinwalsertal sind etwa die Hälfte der Bahnen geöffnet. Ähnlich sieht es auch in den anderen oberbayerischen Skigebieten aus. Auch in vielen österreichischen und schweizerischen Skigebieten sind die Bedingungen schlecht. In Tirol verhelfen sich Seilbahnen- und Skipistenbetreiber ebenfalls mit Kunstschnee. Auch in Zentralschweizer Skiregionen zeigen sich reihenweise grüne Berghänge anstatt Schneehügel.
Auf Deutschlands höchstem Berg läuft der Betrieb seit Anfang Dezember. Wie alle Alpengipfel ist allerdings auch auf der Zugspitze der Klimawandel und der Gletscherverlust spürbar. Die Wissenschaft beobachtet eine Verschiebung des Winters und damit auch der Skisaison nach hinten. Der „Christmas-Easter-Shift“ beschreibt in der Wissenschaft die Verschiebung des Winters in das Frühjahr hinein. (at)