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Kurz vor Pfingstferien: Sturmflut verwüstet beliebte Küsten in Italien - jetzt soll Abhilfe geschaffen werden

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Von: Martina Lippl

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Nach schwere Sturmflut an der Adria: Bagger schaufeln in Jesolo wieder Sand an den Strand.
Nach schwere Sturmflut an der Adria: Bagger schaufeln in Jesolo wieder Sand an den Strand. © Twitter screenshot/@Kurosh_74

Wetterkapriolen haben Urlaubsstränden in Italien zugesetzt. Eine gewaltige Sturmflut riss Strände in Norditalien einfach mit. Betroffen waren Jesolo, Bibione und Lignano.

Update vom 2. Juni 2022: Die Strände an den italienischen Urlaubsorten Jesolo, Bibione und Lignano sind für viele Urlauber ein echtes Paradies. Ausgerechnet vor Pfingsten tobten Unwetter an der Adria. Kilometerlange Strandabschnitte sind über Nacht plötzlich verschwunden. Sonnenschirme und Bademeistertürmchen wurden ins Meer gerissen. Ein Schock für die italienischen Ortschaften, die jetzt über das lange Pfingstwochenende tausende Touristen erwarten. Gerade in Jesolo verläuft der Strand ganz flach zum Wasser. Hunderte Meter Strand waren am Wochenende einfach weggespült. Ein echtes Drama.

Nach Sturmflut an Adria: Bagger und Lkws schaffen tonnenweise Sand ran

Arbeiten den Strand wieder aufzuschütten laufen. Bagger sind im Einsatz, Lkws karren tonnenweise Sand an, um den Strand am östlichen Teil zwischen der Piazza Torino und der Pineta wieder aufzufüllen, wie Twitter Nutzer Kurosh_74 berichtet. Auf den Live-Webcam-Aufnahmen vom Strand von Jesolo ist vom Unwetter und Sturmschäden am Donnerstag nichts mehr zu sehen – sondern nur Sonnenschirme bis zum Horizont. Das Meer ist wieder völlig ruhig und die Sonne scheint. Der Strand scheint wieder da und perfekt, wie Facebook-Fotos von Roberto Bellomo beweisen (siehe unten). Auch in Bibione gibt es per Webcam-Perspektive einen Traumstrand. Pfingsturlauber müssen sich keine wohl keine Gedanken machen.

Sturmflut an der Adria – Sand ist ein wichtiger und teurer Rohstoff

Doch Sand ist ein teureres Gut und ein wichtiger Rohstoff. Es klingt schräg, doch unsere Erde geht der Sand aus. Sand, der im Meer verschwindet, ist oftmals schwer wiederzubeschaffen und Sturmfluten an der Adria werden häufiger. Doch davon lässt sich wohl kaum einer die Urlaubsstimmung vermiesen.

Sturmflut verwüstet beliebte Küsten in Italien: „Wir haben keine Strände anzubieten“

Erstmeldung vom 1. Juni 2022

Rom – Heftige Unwetter wüteten am Wochenende in Italien. Neben Gewittern mit Sturm und Hagel riss das Meer in einigen Regionen den ganzen Sand vom Strand. Die Schäden an beliebten Stränden in Norditalien sind enorm. Eine Sturmflut an der Adria verwüstete wichtige Strandabschnitte in Bibione, Jesolo und Ligano. Dazu peitschte die Bora – ein kalter Nordwind. Die Sturmflut drückte am Wochenende stundenlang gegen die Küste und riss dabei auch Strandschirme und Bademeistertürme mit ins Meer, berichten lokale Medien. Ausgerechnet vor dem Start in die Pfingstferien, fehlt an den Urlaubsstränden der Sand.

In Bibione ist durch die Gewalt der Wassermassen eine rund ein Meter hohe Stufe in den Strand gespült, wie auf Fotos in den sozialen Medien zu sehen ist. „Mehr als ein Kilometer der Küste ist ins Meer verschwunden. Zwei Reihen von Schirmen sind abgerutscht. Eine erste vorsichtige Schätzung beläuft sich auf 30.000 Kubikmeter verlorenen Sand“, erzählt Gianfranco Prataviera, Präsident der Strandbetreiber Bibione Spaggia laut wetter.at

Wir haben keinen Strand anzubieten

Strandmanager von Jesolo

„Für uns ist das ein Notfall. Die Touristen kommen in Massen und wir haben keinen Strand anzubieten“, sagt ein Strandmanager von Jesolo in der italienischen Tageszeitung Il Gazzettino. Auch in Lignano wurden enorme Sandmassen weggespült. Es sei neu, dass die Bora überhaupt große Schäden in Jesolo anrichte.

Italien macht Urlaubsstrände wieder fit

Die betroffenen Regionen in Italien versuchen, den verlorenen Strand wieder herzustellen. In Jesolo sollen dafür Sandreserven der Gemeinde genutzt werden. Schon am Montag rückten Helfer mit Traktoren an, um die Strände für die Urlauber schön zu machen. Das Wetter soll sich zum Pfingstwochenende bessern. Die erwartete Saharahitze soll sich im Norden Italiens noch etwas zurückhalten. In Sizilien werden Werte um 40 Grad erwartet. In den nördlichen Regionen erwarten italienischen Wetterexperten feuchte und instabile Luftmassen: Lokal - in den Alpen und in der Poebene sei teils mit starken Stürmen und Hagel sowie plötzlichen Windböen zu rechnen. Wer über Pfingsten in Deutschland bleibt, sollte einen Blick in die erste Sommerprognose 2022 werfen. (ml)

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