Supermond am 26. Mai: Heute Nacht den „Flower Moon“ sehen
Schon zum zweiten Mal dieses Jahr gibt es einen Supermond. Aber wie kommt es dazu? Und wie können Sie den besonders großen Mond am besten sehen?
München - Dieses Schauspiel sieht man nicht alle Tage: Der Vollmond wirkt plötzlich viel größer als sonst. Es ist als hätte ihn jemand mit zwei Fingern auseinandergezogen - wie das Hineinzoomen bei einem Smartphone-Bild. Oft kann dahinter eine optische Täuschung stecken, doch manchmal ist der Mond tatsächlich deutlich größer als normal. Dafür gibt es sogar einen eigenen Begriff. Man spricht bei diesem Phänomen auch von einem Supermond.
Supermond im Maiv 2021: Wie kommt es dazu?
Bei einem Supermond steht der Mond sehr nahe an der Erde. Die Umlaufbahn, auf der sich der Erdbegleiter bewegt, ist nämlich nicht rund, sondern elliptisch. Deshalb erreicht der Mond mehrere Male im Jahr einen Punkt, an dem er der Erde sehr viel näher kommt als gewöhnlich. Dann wirkt er für den Betrachter auf der Erde natürlich auch ein Stück größer. Weil dann augenscheinlich auch mehr Sonnenlicht von seiner Oberfläche reflektiert wird, strahlt ein Supermond für uns auch heller als gewohnt.
Dieses Jahr ließ sich ein solches Schauspiel bereits am 26. April erblicken. Diesen Supermond nannte man auch „Pink Moon“. Dem Supermond am 26. Mai 2021 hingegen hat man den Zweitnamen „Flower Moon“ gegeben. Warum? Weil der Monat Mai vor allem in der Astrologie das Kommen des Frühlings und damit das Erblühen von Blumen ankündigt.

Der Supermond am 26. Mai kommt der Erde in diesem Jahr am nächsten
Von den beiden Supermonden, die wir 2021 sehen können, ist der Supermond in der Nacht vom 26. Mai der Erde am nächsten. Oder wie die Astronomen so schön sagen würden: Er befindet sich im Perigäum, dem Punkt seiner Umlaufbahn mit der kürzesten Distanz zu unserem blauen Planeten.
Nur 357.311 Kilometer trennen Mond und Erde in dieser Nacht voneinander. Für einen Trip à la Peterchens Mondfahrt reicht das zwar noch nicht. Und doch ist es ein sehr deutlicher Unterschied zum durchschnittlichen Abstand von Erde und Mond, der bei 384.400 Kilometern liegt.
Wie lässt sich ein Supermond am besten beobachten?
Obwohl der Supermond zu jedem Zeitpunkt beeindruckend wirkt, sollten Sie sich für das perfekte Foto am besten kurz nach Mondaufgang oder kurz vor Monduntergang bereit machen. Denn die sogenannte Mondtäuschung lässt den Erdtrabanten kurz bevor er auf- oder untergeht am größten erscheinen. Die leuchtende Scheibe lässt sich dann also noch eindrucksvoller einfangen.
Zum Vormerken: Mondaufgang ist am 26. Mai in Deutschland um 21:39 Uhr, Monduntergang am nächsten Morgen um 05:59 Uhr.
Weiteres Astro-Highlight in Europa nicht zu sehen
Interessanterweise herrscht in manchen Teilen der Welt in derselben Nacht, in der man in Europa den Supermond bestaunen darf, eine totale Mondfinsternis. Zu sehen bekommt man diese hierzulande leider nicht, Sie können sie aber ganz einfach bei YouTube und Co. live mitverfolgen. (le)