Mitten in der Corona-Krise: Schockierende Fotos aus Sylt aufgetaucht - „Zustände sind indiskutabel“

Coronavirus-Pandemie: Die Politik fordert unablässig die Einhaltung der Corona-Abstandsregeln. Doch aus Sylt werden regelrechte Schock-Fotos publik.
- Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Die Covid-19-Fallzahlen sind hoch und es deutet sich ein noch härterer Corona-Lockdown in der Bundesrepublik an.
- Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs um Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) appellieren eindringlich, wegen Corona die Abstandsregeln einzuhalten.
- Doch jetzt tauchen mitten in der Covid-19-Krise Fotos eines völlig überfüllten Zuges auf Sylt auf.
München/Sylt - Deutschland steht offenbar vor einem Knallhart-Lockdown. Eine bundesweite Ausgangssperre ist im Gespräch, ebenso eine FFP2-Masken-Pflicht im Nahverkehr. Und dann tauchen diese Fotos aus Sylt auf.
Ein User hat erbost Fotos von einer Regionalbahn nach Westerland auf der Nordsee-Insel gepostet. Darauf zu sehen: Ein völlig überfüllter Waggon, die Abstandsregeln sind praktisch außer Kraft gesetzt.
Dicht an dicht gedrängt stehen die Fahrgäste stattdessen in den Mittelgängen. Es sind jene Bilder, die die Politik unbedingt vermeiden will - eigentlich.
Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Fotos von Sylt-Zug erhitzen die Gemüter
„Heute um 06.42 Uhr in Klanxbüll. Wieder nur 6 Waggons. Wieder total überfüllt. Wieder keinerlei Corona konforme Maßnahmen. Wieder unverantwortlich“, schrieb der Nutzer unter ein Foto des überfüllten Waggons von außen bei Facebook.
Ein zweites Foto hatte laut Bild den Waggon von innen gezeigt - nichts ging mehr, es gab kein Durchkommen. Das Foto ist auf dem Account mittlerweile offenbar gelöscht.

Was zu sehen war: Man könnte sagen, dass der Zug vollgepackt bis unters Dach war. In den Kommentaren war die Empörung groß.
Eine Userin schrieb an den Regierungschef von Schleswig-Holstein gerichtet: „Ministerpräsident Daniel Günther, was sagen Sie zu diesen „Transportbedingungen“ in Corona-Zeiten und gerade, wo ab heute die noch weitreichenderen Einschränkungen gelten?“ Ein Nutzer meinte schlicht: „Ohne Worte ...“
Corona-Zug-Vorfall auf Sylt: Bürgermeister spricht von „indiskutablen Zuständen“ - Deutsche Bahn rechtfertigt sich
„Das ist in der Tat schon seit Monaten, nein Jahren, der Fall. Die Marschbahn verfügt nicht über ausreichend lange Züge. Es sollen Waggons fehlen“, sagte Nikolas Häckel, der Bürgermeister der Gemeinde Sylt, der Bild: „Unter Corona-Aspekten sind die Zustände in den Pendlerzügen indiskutabel.“
Die Deutsche Bahn dementierte den Vorfall nicht und erklärte, es habe sich um eine Ausnahme gehandelt. Aufgrund eines technischen Defektes habe es so wenige Waggons gegeben, hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens. (pm)