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Nach Bluttat in Buffalo: Präsident Biden kündigt Besuch vor Ort an - erneuter Angriff sorgt für Entsetzen

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Die Polizei sichert die Umgebung nach Schüssen in einem Supermarkt in Buffalo. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sind mindestens acht Menschen gestorben.
Die Polizei sichert die Umgebung nach Schüssen in einem Supermarkt in Buffalo. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sind mindestens acht Menschen gestorben. © Joshua Bessex/dpa

In Buffalo im Bundesstaat New York hat es einen Amoklauf gegeben. Nun will Präsident Biden den Ort des Geschehens besuchen. In Kalifornien kam es ebenfalls zu einen Angriff.

Update vom 16. Mai, 7.00 Uhr: Angesichts des Entsetzens in den USA über den rassistisch motivierten Schusswaffenangriff mit zehn Toten im Bundesstaat New York reist Präsident Joe Biden an den Ort der Gewalttat. Der Präsident und seine Frau würden am Dienstag die Stadt Buffalo besuchen, „um mit der Gemeinde zu trauern, die zehn Leben durch diesen sinnlosen und entsetzlichen“ Angriff verloren habe, teilte das Weiße Haus am Sonntag (Ortszeit) mit. Auch UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte die „abscheuliche Tat eines rassistischen Gewaltextremismus“.

Die Ermittler gehen inzwischen eindeutig von einer rassistischen Motivation des 18-jährigen weißen Angreifers auf einen Supermarkt in Buffalo am Samstag aus. „Die bisher gefundenen Beweise zeigen ohne Zweifel, dass dies ein absolut rassistisches Hassverbrechen ist“, sagte Joseph Gramaglia von der Polizei in Buffalo am Sonntag.

Amoklauf in Buffalo: Präsident Biden besucht Ort des Geschehens

Bei der Gewalttat waren zehn Menschen erschossen und drei verletzt worden, fast alle Opfer waren Afroamerikaner. Der Angreifer, der seine Tat anfangs live im Internet übertrug, hatte vor und in einem Tops-Supermarkt das Feuer eröffnet.

Geschockte Anwohner versammelten sich zu einer Mahnwache vor dem Supermarkt. New Yorks Gouverneurin Kathy Hochul, Generalstaatsanwältin Letitia James und Buffalos Bürgermeister Byron Brown nahmen am Sonntag an einem Gottesdienst teil. Hochul beschrieb die Gewalttat als „Hinrichtung militärischer Art“. James, die Afroamerikanerin ist, sagte, der Angriff sei „schlicht und einfach“ als „einheimischer Terrorismus“ einzustufen. Brown betonte, der Täter habe gezielt „so viele schwarze Leben wie möglich“ auslöschen wollen.

Nach schrecklicher Bluttat in Buffalo: Erneuter Schusswaffenangriff in den USA sorgt für Entsetzen

Für neues Entsetzen sorgte am Sonntag ein weiterer Schusswaffenangriff - diesmal in einer Kirche in Kalifornien. Ein Mensch wurde getötet und fünf weitere wurden durch Schüsse teils schwer verletzt. Der Angriff wurde laut Polizei von einem Mann asiatischer Herkunft verübt. Zum Motiv des etwa 60-Jährigen werde noch ermittelt, teilte Jeff Hallock von der Polizei von Orange County am Sonntag (Ortszeit) mit. Auch die Opfer waren nach einem Bericht der „Los Angeles Times“ überwiegend asiatischer Herkunft, die meisten demnach aus Taiwan.

Die Gläubigen der Kirche in der Stadt Laguna Woods rund 70 Kilometer südlich von Los Angeles hatten sich nach Angaben der Polizei zu einem Essen nach dem Kirchgang versammelt, als der Angriff begann. Demnach konnten die Gläubigen den Angreifer überwältigen und festhalten, bis die Polizei eintraf. Die Kirchgänger hätten „seine Beine mit einem Verlängerungskabel gefesselt und mindestens zwei Waffen sichergestellt“, sagte Hallock. „Diese Gruppe Kirchgänger zeigte außergewöhnlichen Heldenmut und Tapferkeit.“ Die Gläubigen hätten wohl weitere Verletzte oder Tote verhindert.

Update vom 15. Mai, 7.35 Uhr: Offenbar aus rassistischen Motiven hat ein weißer Angreifer im US-Bundesstaat New York zehn Menschen erschossen und drei verletzt - fast alle Opfer sind Schwarze. Der Täter (18) schoss nach Angaben der Polizei vor und in einem Supermarkt in Buffalo auf Menschen und übertrug seine Gewalttat live ins Internet. Der schwer bewaffnete Mann, der eine kugelsichere Weste und einen Helm trug, wurde nach der Tat festgenommen.

Mutmaßlicher Rassist erschießt zehn Menschen im US-Bundesstaat New York

Das FBI ging von einem rassistischen Motiv aus. „Wir ermitteln in dem Fall sowohl wegen eines Hassverbrechens als auch wegen eines Falls rassistisch motivierten Gewaltextremismus“, sagte der für Buffalo zuständige FBI-Ermittler Stephen Belongia am Samstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz.

Elf der 13 Toten und Verletzten waren der Polizei zufolge Afroamerikaner. „Es war klar ein rassistisch motiviertes Hassverbrechen von jemandem von außerhalb unserer Gemeinde“, sagte der Sheriff des Bezirks Erie, in dem Buffalo liegt, John Garcia. Auch die Staatsanwaltschaft von Erie sprach von Hinweisen auf „rassistischem Hass“, ohne dazu nähere Einzelheiten zu nennen.

Nach US-Medienberichten ermitteln die Behörden zu einem detaillierten „Manifest“ des Täters, das vor den Schüssen online veröffentlicht worden sein soll und in dem der 18-Jährige sein Vorhaben und seine rassistischen Beweggründe darlegt. Die halbautomatische Waffe des Täters soll nach einem Bericht der Lokalzeitung „The Buffalo News“ ebenfalls eine rassistische Inschrift tragen sowie die Zahl 14 - ein Bezug zu weißen Rassisten.

Im Onlinedienst Twitter teilte das Büro von Bezirksstaatsanwalt John Flynn mit, der aus Conklin im Bundesstaat New York stammende Täter werde wegen Mordes angeklagt. Ihm droht demnach lebenslange Haft. Nach den Worten des Bürgermeisters von Buffalo, Byron Brown, war der Täter „Stunden von außerhalb angereist, um dieses Verbrechen zu begehen“. Der Tatort liegt in einem Viertel von Buffalo, das überwiegend von Afroamerikanern bewohnt wird.

Mutmaßlicher Rassist erschießt zehn Menschen im US-Bundesstaat New York - Tat auf Twitch gestreamt

Nach Angaben der Polizei von Buffalo übertrug der 18-Jährige seine Gewalttat live im Internet. Ein Sprecher des Streaming-Dienstes Twitch bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass der Täter seinen Angriff live auf der Plattform übertragen habe. Die Übertragung sei aber weniger als zwei Minuten nach Beginn der Gewalttat von Twitch beendet worden. Es werde nun unter anderem überwacht, dass nicht andere Seiten den Inhalt erneut senden.

Der Angreifer hatte auf dem Parkplatz des Tops-Supermarkts in Buffalo zunächst auf vier Menschen geschossen, drei von ihnen starben, wie Joseph Gramaglia von der Polizei in Buffalo sagte. Dann ging der 18-Jährige in den Supermarkt und feuerte weiter um sich. Unter den Toten in dem Laden ist auch ein pensionierter Polizist, der dort als Sicherheitsmann arbeitete. Obwohl der Mann mehrfach auf den Angreifer schoss, konnte der das Feuer erwidern, weil er eine kugelsichere Weste trug, wie Gramaglia weiter berichtete.

Der Täter richtete die Waffen gegen sich, als die Polizei am Tatort eintraf, er konnte Polizeiangaben zufolge aber letztlich zum Aufgeben überredet werden.

Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre, gab bekannt, dass der Präsident über den „schrecklichen Schusswaffenangriff“ informiert worden sei. Er werde ständig weiter auf dem Laufenden gehalten und bete für die Opfer und ihre Familien. Der Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer aus New York, twitterte: „Wir sind bei den Menschen in Buffalo.“

Update vom 15. Mai, 6.16 Uhr: Der Schütze von Buffalo hat Polizeiangaben zufolge mindestens zehn Menschen getötet. Zudem seien drei Personen in dem Supermarkt in der Stadt im US-Bundesstaat New York verletzt worden, sagte Polizeichef Joseph Gramaglia am Samstag.

Update vom 15. Mai, 00.05 Uhr: Der Schütze von Buffalo hat Polizeiangaben zufolge mindestens zehn Menschen getötet. Zudem seien drei Personen in dem Supermarkt in der Stadt im US-Bundesstaat New York verletzt worden, sagte Polizeichef Joseph Gramaglia am Samstag.

Der Schütze von Buffalo ist nach Angaben des Bürgermeisters des Stadt in Gewahrsam genommen worden. „Der Schütze stammte nicht aus dieser Gemeinde“, sagte Byron Brown am Samstagnachmittag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz. „Der Schütze reiste stundenlang von außerhalb dieser Gemeinde an, um dieses Verbrechen an den Menschen in Buffalo zu verüben.“ Nach Angaben der Polizei war der Täter schwer bewaffnet und eröffnete das Feuer bereits auf dem Parkplatz des Supermarkts.

USA: Zehn Tote nach Schüssen in Supermarkt - Polizist spricht von „Horrorfilm“

Update vom 14. Mai, 23.40 Uhr: Bei einem Schusswaffenangriff in einem Lebensmittelgeschäft in Buffalo im US-Bundesstaat New York sind einem Medienbericht zufolge zehn Menschen getötet worden. Ein mit einem Gewehr bewaffneter Angreifer habe in dem Laden das Feuer eröffnet und zehn Menschen getötet, berichtete die Lokalzeitung „The Buffalo News“ am Samstag unter Berufung auf einen Polizeivertreter und Ermittlerkreise. Drei weitere Menschen wurden demnach verletzt, zwei von ihnen schwer.

Der Angreifer hatte dem Bericht zufolge eine kugelsichere Weste sowie einen Helm getragen und das Feuer mit einem „leistungsstarken Gewehr“ eröffnet. Da der Schütze mit einer Kamera ausgerüstet gewesen sei, prüfe die Polizei, ob die Gewalttat live im Internet übertragen wurde. Die Zeitung zitierte einen Polizisten, der den Tatort mit einem „Horrorfilm“ verglich.

USA: Acht Tote nach Schüssen in Supermarkt - Erste Details bekannt

Ursprungsmeldung: Buffalo - In der US-Stadt Buffalo soll ein Mann mehrere Menschen erschossen haben. Laut BNO-News fand die Schießerei in einem Einkaufszentrum statt. Der Attentäter soll dabei sogar live gestreamt haben.

Amoklauf in Buffalo: Schütze in Supermarkt tötet mindestens acht Menschen

Der Schütze in der US-Stadt Buffalo hat nach Medienberichten für einen großen Polizeieinsatz mit offenbar mehreren Verletzten gesorgt. Die Angaben zu den Zahlen der Verletzten variieren. Übereinstimmende Medienberichte sprachen zunächst von mindestens acht Menschen, die bei dem Vorfall starben. Das berichteten neben der US-Nachrichtenagentur AP am Samstag auch die TV-Sender NBC und ABC unter Berufung auf ungenannte Quellen. BNO-News sprach am Abend von zehn Toten.

Es blieb zunächst unklar, wie viele Menschen verletzt wurden und ob die Zahl der Todesopfer noch steigen könnte. Auch die Informationen zum Täter variieren noch stark. Die Polizei des Ortes im Bundesstaat New York hatte gemeldet, dass der Schütze festgenommen worden sei. NBC berichtete dagegen, der Täter sei getötet worden.

Amoklauf in Buffalo: Gouverneurin warnt Einwohner - „meiden Sie bitte das Gebiet“

Die Gouverneurin des Bundesstaates New York Kathy Hochul, schrieb am Samstag bei Twitter, sie beobachte die Lage nach dem Vorfall in einem Lebensmittelgeschäft in dem Ort sehr genau. „Wenn Sie sich in Buffalo aufhalten, meiden Sie bitte das Gebiet und befolgen Sie die Anweisungen der Strafverfolgungsbehörden und der örtlichen Behörden.“ In Essen konnte die Polizei einen Amoklauf eines 16-Jährigen verhindern. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl erlassen. (chd/dpa)

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