1. Startseite
  2. Welt

Orkane, Tornado-Gefahr, Schnee – aber auch Sommerhitze: Sturm Flurin sorgt für Wetterchaos

Erstellt:

Von: Christoph Gschoßmann

Kommentare

Das Wetter im März gibt Rätsel auf: Auf den wärmsten Tag des Jahres folgt Schnee. Dazu sorgen schwere Orkane für Gefahr.

München – Gewitter, Sturm, Sommerhitze – in den kommenden Tagen spielt wegen Sturm-Tief Flurin das Wetter in Deutschland verrückt. Los geht es schon am Montag (13. März), dem wärmsten Tag des bisherigen Jahres. Laut Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met steht die erste „frühsommerliche“ Gewitterlage bevor – und das im März.

„Es ist die erste größere Gewitterlage des aktuellen Jahres“, so der Wetter-Experte gegenüber wetter.net. „Starkregen und Sturmböen sind möglich, in den höheren Lagen auch Orkanböen. Da sollte man in Teilen des Saarlands, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern aufpassen. Selbst die Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Tornados ist heute in diesen Regionen erhöht.“ Auch der Deutsche Wetterdienst spricht amtliche Warnungen aus, die vor allem die Küsten und Gebirge, aber auch den Westen generell betreffen. Der Dienst warnt vor „schweren Sturmböen“ mit Geschwindigkeiten bis zu 120 Kilometer pro Stunde. The Weather Channel berichtet von einem Höhenorkan.

Wetter im März: Wärmster Tag des Jahres – doch dann folgt Schnee

Dennoch ist es warm. Jung: „In der Spitze werden heute im Südwesten bis zu 22 oder 23 Grad erwartet, vielleicht sogar um die 24 Grad. Das wäre dann der bisher wärmste Tag in diesem Jahr.“ Doch dazu gebe es viel Wind und „immer wieder Regenschauer“.

Schon am Dienstag (14. März) wird es wieder deutlich kühler, so Jung, der 8 bis 14 Grad und einen Mix aus vielen Wolken, etwas Sonne, Wind und Regen erwartet. Die Temperaturen gehen bei immer noch schweren Sturmböen sogar so weit zurück, dass Schnee fällt.

Wetter-Wahnsinn zu Silvester: 20 Grad und Orkan!
Gut festhalten: Sturm- und Orkanböen sind vorausgesagt. © Frank Rumpenhorst/dpa

Weil extrem kalte Luft aus dem Norden ankommt, soll in der Nacht auf Mittwoch (15. März) die Schneefallgrenze auf null Meter sinken, die am Montag noch bei 3000 Metern stand. Es drohen weiterhin im Norden Sturmböen bis 80 Kilometer pro Stunde und im Süden schwere Sturmböen mit bis zu 100 Kilometer pro Stunde.

Wetter: „Der Frühling hat es gegen die Kaltluft aus Nordeuropa immer noch schwer“

Nach Frost in den Nächten von Mittwoch und am Donnerstag (16. März) soll es danach wieder bergauf gehen mit den Temperaturen. An den Alpen deutet sich ein Föhn an, insgesamt bleibt es wechselhaft – vermutlich sind die Stürme und der Schneefall auch in der kommenden Woche noch nicht vorüber.

Jung resümiert: „Der Frühling hat Lust und versucht es immer wieder. Hat es aber gegen die Kaltluft aus Nordeuropa immer noch schwer.“ Und weiter: „Die Luftmassen schwanken in ihrer Temperatur weiterhin stark hin und her. So langsam wird es aber insgesamt immer wärmer.“ (cgsc)

Auch interessant

Kommentare