Update vom 8. Februar, 14.28 Uhr: Auch in der Mitte und dem Süden Niedersachsens herrscht der „Flockdown“. Bis zu 50 Zentimeter Schnee werden beispielsweise in Braunlage im Harz gemeldet - bis Samstagmorgen lagen dort lediglich 16 Zentimeter. Schneemassen könnten sich örtlich durch Verwehungen außerdem noch höher türmen könnte. Das berichtet Manno Peters, Meteorologe beim DWD. Vorerst sei noch kein Ende in Sicht: Insbesondere im Süden Niedersachsens zwischen Harz und Solling soll es bis Dienstagmorgen weitere Schneefälle geben - 15 Zentimeter Neuschnee könnten dann laut Prognose dort noch dazu kommen.
Auf den Norden kommt derweil nun eine „kleine Unwetterlage“ zu, berichtet der DWD via Twitter. „Der nordöstliche Wind schiebt von der Ostsee her Schneeschauer ins Land. In einer auffälligen Schauerstraße nördlich von Hamburg sollen zwischen 20 und 40 cm Neuschnee und damit wieder Mengen im Unwetterbereich fallen.“
Update vom 8. Februar, 13.57 Uhr: Bundesweit melden auch die Zeitungen Zustellungsprobleme. Viele Zeitungen bieten den Lesern nun kostenlos die E-Paper-Ausgabe an. Dazu gehören „Münstersche Zeitung“, „Leipziger Volkszeitung“, „Main-Post“ und die „Allgäuer Zeitung“.
Update vom 8. Februar, 12.36 Uhr: Wie der DWD meldet, soll es in den kommenden Tagen auch in Bayern nahezu überall frostig kalt und winterlich weiß werden. „Die hochwinterliche Phase wird bayernweit anhalten“, so ein Meteorologe des DWD. Bis zu -16 Grad nachts sind mancherorts am Ende der Woche möglich, tagsüber ist mit Dauerfrost zu rechnen. Am Alpenrand sind bis zu 15 Zentimeter möglich. „An der frostigen Periode wird sich zunächst nichts ändern“, so der DWD. „Die Lawinengefahr ist im bayerischen Alpenraum verbreitet als mäßig einzustufen“, hieß es beim Lawinenwarndienst am Montag. Die Hochwasser-Lage entspannte sich im Norden weiter.
Vor allem für die Räumdienste in Franken war der Montagmorgen in Bayern mit stundenlangen Einsätzen verbunden. „Die haben das ganz gut gemeistert“, kommentierte eine Polizeisprecherin in Oberfranken. Schwere Unfälle seien ausgeblieben, auch habe es kaum Behinderungen gegeben. Gebietsweise gab es bis zu 25 Zentimeter Neuschnee innerhalb von 12 Stunden - doch chaotische Verkehrsverhältnisse wurden nicht gemeldet, auch nicht im morgendlichen Berufsverkehr.
Vom Technischen Hilfswerk (THW) waren aufgrund von Schneefall, Schneeglätte, Eisregen und Blitzeis in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 685 Helfer:innen aus 64 Ortsverbänden im Einsatz, wie eine Sprecherin der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk am Montagvormittag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Aufgaben seien vielfältig und reichten vom Freiräumen von Straßen über das Enteisen von Gleisen, der Bergung von Lkw und dem Freiräumen von Gebäudedächern bis hin zum Transport von Lebensmitteln für Klinken. Die meisten der THW-Einsätze seien bereits beendet. Aktuell sei noch mit weiteren Einsätzen insbesondere in den Bundesländern Sachsen und Thüringen sowie Bayern aufgrund von Neuschnee und Glätte zu rechnen.
Update vom 8. Februar, 11.27 Uhr: Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) scheint erst einmal keine Besserung in Sicht zu sein. Schnee und eisige Kälte bestimmen weiter das Wetter. Von Nordrhein-Westfalen bis nach Berlin und Brandenburg werden am Montag weitere Schneefälle erwartet, die zusätzlich zum Schnee vom Wochenende noch einmal zwischen drei und 15 Zentimeter Zuwachs an Schneehöhe erwarten lassen. Bei nachlassendem Wind werde aber voraussichtlich die Gefahr von Schneeverwehungen zurückgehen, hieß es am Montagvormittag. Tagsüber herrsche - außer im Südwesten und ganz im Süden - verbreitet Frost. „Am Rande eines kräftigen Hochs über Nordeuropa wird mit östlicher Strömung sehr kalte arktische Polarluft nach Deutschland gelenkt. Im Süden halten sich bei einer südwestlichen Strömung noch mildere Luftmassen“, hieß es im Warnlagebericht des DWD.
Für die kommenden Tage gilt: Herrschen tagsüber Eisfach-Temperaturen, erinnern die Werte nachts eher an Gefriertruhen. In der Mitte und im Osten Deutschlands dürften Nachtfröste von -18 Grad keine Seltenheit sein. Wer morgens früh nach draußen muss, sollte bei der Kleidung besser noch eine Extraschicht drauflegen, denn bei Wind kann die gefühlte Temperatur auch -30 Grad betragen.
An der Ostsee mussten sich die Menschen auf Hochwasser einstellen. Ein kontinuierlicher Ostwind bringt Wassermassen an die Ostseeküste, wie ein Meteorologe sagte. Für den Montag sei in der Kieler Bucht mit bis zu 80 Zentimeter höheren Wasserständen zu rechnen und auch in der Lübecker Bucht steige das Wasser deutlich an. In Usedom herrschen aktuell -5 Grad. Stege sind vereist, Wellenbrecher überfroren und Eis auf der Ostsee. Eine Twitter-Userin schreibt unter ein Foto der Lage: „Allerfeinste Eispampe hier. Was für ein Naturschauspiel“.
Update vom 8. Februar, 10.48 Uhr: Winterliche Straßenverhältnisse haben den Räumdiensten auf den Autobahnen auch in Niedersachsen am Montagmorgen alles abverlangt. Gleichzeitig richteten sich nach Beobachtung der Polizei die Autofahrer:innen auf die schwierigen Bedingungen ein. „Es schneit hier wie verrückt, aber die Leute fahren alle vorsichtig“, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei Garbsen. Es habe kleinere Unfälle gegeben, aber keine größeren Zwischenfälle.
Update vom 8. Februar, 10.37 Uhr: Der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) rät im aktuellen Wintereinbruch allen Menschen, die das derzeitige Schneechaos betrifft, zu Hause zu bleiben. Man könne nicht garantieren, im Laufe des Montags den Bahnverkehr wieder zum Laufen zu bekommen, so Scheuer gegenüber Bild live. In der Hauptstadt Berlin kommt es derzeit zu Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr. Auf den Stadtautobahnen solle nicht mehr als 60 km/h gefahren werden.
In der Bielefelder Innenstadt forderte das Wetter nun einen weiteren Toten. Die Umstände seien derzeit zwar noch offen, der Tod sei durch einen Notarzt aber bereits festgestellt worden, so eine Pressesprecherin der Polizei gegenüber Focus Online.
In Fulda entfällt für den heutigen Montag der Schulunterricht. Es sei unterrichtsfrei, teilt ein Sprecher des Schulamtes mit, es wurde aber auf Distanzunterricht umgestellt. Eine Betreuung in den Schulen sei sichergestellt.
Update vom 8. Februar, 09.48 Uhr: In Nordrhein-Westfalen wurde in mehreren Städten und Kreisen der Busverkehr eingestellt. Darunter sind Essen, Recklinghausen und Dortmund. Über Twitter teilte die Ruhrbahn mit, dass Busse wieder in die Depots zurückfahren würden und die Wetterlage keinen sicheren Linienverkehr zulasse. Die Vestischen Straßenbahnen in Recklinghausen verkündeten, man könne den Betrieb erst frühestens am Mittag wieder aufnehmen. Insgesamt sein durch die Wetterbedingungen in NRW innerhalb von 24 Stunden insgesamt 720 Einsätze nötig gewesen. Das berichtete ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei gegenüber express.de.
Die extreme Wetterlage forderte nun auch ihren ersten Toten in NRW. Von 6 Uhr morgens am Sonntag bis montags um 6 Uhr wurde die Polizei zu 507 witterungsbedingten Unfällen gerufen. Der Schaden belaufe sich insgesamt auf 1,7 Millionen Euro, so der Polizeisprecher. Neben 37 leicht verletzten Personen gab es auch einen Toten. Er war in Duisburg mit seinem Wagen von der Straße abgekommen und in einen Bach gerast.
Update vom 8. Februar, 8.30 Uhr: Das Wetter sorgt seit einigen Tagen für ein Chaos, so viel Schnee verzeichnete Deutschland schon seit Jahren nicht mehr. Das anhaltende Chaos, vor allem in Norddeutschland, sorgte nun auch für aufregende Stunden bei einer Familie in Thüringen. Stundenlang steckten Eltern mit ihrer Tochter mit ihrem Auto im Schnee fest. Wie die Polizei am Montag erklärt, blieb das Fahrzeug am Sonntagabend im Landkreis Sömmerda in Thüringen stecken. Eigenen Angaben zufolge versuchte die Familie fünf Stunden lang, das Auto vom Schnee zu befreien. Erst gegen Mitternacht wählten sie den Notruf. Die Eltern und ihre 7-jährige Tochter wurden den Angaben zufolge von der Feuerwehr gerettet und in eine Notunterkunft gebracht. Aufgrund des schweren Schneefalls konnte das Auto der Familie bisher noch nicht geborgen werden.
Update vom 8. Februar, 06.33 Uhr: Der ungewöhnlich starke Schneesturm hat Deutschland weiterhin fest im Griff. In Hessen geht durch den Wintereinbruch aktuell auf vielen Straßen nichts mehr. Steckengebliebene Lastwagen haben nach heftigen Schneefällen im Norden und Osten von Hessen mehrere Autobahnen blockiert. „Die Lage ist katastrophal“, sagte ein Sprecher der Polizei in Fulda am frühen Montagmorgen. In vielen Bereichen würden die Lastwagen und Autos seit sechs Stunden im Stau stehen, und es gehe nicht vorwärts oder rückwärts. Besonders betroffen seien die A7 und A4. „Alles rund um das Kirchheimer Dreieck ist dicht“, sagte der Sprecher. Lastwagenfahrer sollten die Autobahnen nicht mehr befahren. Es sei noch nicht abzusehen, wann die Fahrbahnen wieder frei seien.
Im Norden Hessens standen Lastwagen quer. Auf der A7 sei es zwischen Lutterberg und Homberg dicht, sagte ein Sprecher der Polizei Kassel. Die Räumfahrzeuge würden kaum durchkommen. In den benachbarten Bundesländern Thüringen und Sachsen sieht es nicht anders aus.
In der Nacht auf Montag hat der Schneesturm dann auch Bayern erreicht.* Dort fällt bereits die Schule aus.
Update vom 7. Februar, 2021, 23.00 Uhr: Wegen des heftigen Wintereinbruchs fällt am Montag in einigen Landkreisen der Unterricht aus. In Würzburg, Schweinfurt (jeweils Stadt und Landkreis) sowie im Landkreis Bad Kissingen gibt es keinen Unterricht, wie am Sonntag auf dem Meldeportal des Bayerischen Kultusministeriums zu lesen war. Der Landkreis Rhön-Grabfeld verzichtet auf Präsenzunterricht und Notbetreuung an allen Schulen. Distanzunterricht soll jedoch stattfinden. Gleiches gilt für den Landkreis Kitzingen.
Bereits zuvor war bekanntgeworden, dass in mehreren Landkreisen in Niedersachsen und Thüringen der Präsenzunterricht ausfällt (siehe unten). Wir haben für Sie zusammengefasst, wo kein Unterricht am Montag stattfindet (Stand 23.00 Uhr):
Bundesland | Landkreise |
---|---|
Bayern | Würzburg (Stadt und Landkreis), Schweinfurt (Stadt und Landkreis), Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld, Landkreis Kitzingen |
Niedersachsen | Uelzen, Vechta, Göttingen, Helmstedt, Hameln-Pyrmont, Holzminden, Cloppenburg, Oldenburg, Wolfenbüttel |
Thüringen | Alle Landkreise (Kein Präsenzunterricht und keine Notbetreuung) |
Hessen | Fulda (Notbetreuung, Distanzunterricht) |
Update vom 7. Februar, 22.35 Uhr: In einem Corona-Impfzentrum in Sachsen-Anhalt kann am Montag nicht sichergestellt werden, dass angesichts der extremen Wetterverhältnisse genügend Personal für die Impfungen gegen das Coronavirus vor Ort ist. Konkret handelt es sich um das Impfzentrum Sangerhausen, wie der Landkreis Mansfeld-Südharz am Sonntagabend mitteilte. Wer für diesen Montag einen Termin vereinbart habe, solle sich für einen neuen Termin in dieser Woche beim Impfzentrum melden.
Zuvor hatte Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) erklärt, dass Thüringens Impfstellen am Montag trotz der heftigen Schneefälle in Betrieb sein werden. „Wer morgen seinen Impftermin wetterbedingt nicht wahrnehmen kann, muss sich keine Sorgen machen“, hieß es am Sonntag in einer Mitteilung. In diesem Fall werde man zeitnah einen Ersatztermin finden. „Sicherheit geht vor. Die Impfstellen sind aber regulär geöffnet“, so Werner
Update vom 7. Februar, 22.00 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst gibt auch für Montag keine Entwarnung. Vor allem in Nordbayern, Thüringen und in Teilen Sachsens und Hessens werde es am 7. Februar heftige Schneefälle geben. In der Mitte Deutschlands kann es durch den Wintereinbruch 10 bis 25 cm Neuschnee geben.
Im am Sonntag besonders getroffenen Niedersachsen soll der Schneefall in der Nacht zum Montag vorerst nachlassen. Allerdings wird erwartet, dass in den Morgenstunden von Süden her neue Flocken aufziehen.
In einem Gebiet ab Göttingen und weiter gen Norden werde es dann erneut 5 bis 15 Zentimeter Neuschnee - verteilt über etwa acht Stunden - geben, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Sonntagabend in Hamburg. „Es wird dort zu Verkehrsbehinderungen kommen.“ Der stürmische Wind bleibe insbesondere an der Küste erhalten. Es bestehe weiter die Gefahr von Schneeverwehungen.
Update vom 7. Februar, 21.20 Uhr: Auch die Hauptstadt wurde von der extremen Wetterlage am Sonntag stark getroffen. Wie die S-Bahn Berlin mitteilte, gibt es am Sonntagabend Störungen. Im gesamten Berliner S-Bahn-Netz komme es zu Verspätungen und Ausfällen. Auf Twitter hieß es, dass auch am Montag witterungsbedingt im gesamten S-Bahn-Netz mit Einschränkungen gerechnet werden müsse.
Update vom 7. Februar, 20.50 Uhr: Nachdem bereits in Teilen Niedersachsens der Präsenzunterricht ausfällt (siehe Update von 18:45 Uhr), ziehen jetzt Thüringen und zwei Landkreise in Unterfranken nach. Wie Focus.de berichtet, wird es in ganz Thüringen weder Präsenzunterricht noch eine Notbetreuung geben. In Schulen, die sonst eine Betreuung anbieten, werde lediglich eine Notbesetzung vor Ort sein, welche Kinder, die trotzdem zur Schule kommen, betreuen, bis sie wieder abgeholt werden. Auch im Stadt und Landkreis Schweinfurt, Landkreis Rhön-Grabfeld, sowie im Landkreis Bad Kissingen fällt der Präsenzunterricht aus, wie Antenne Bayern berichtet.
Update vom 7. Februar, 20.00 Uhr: Noch immer ist im anhaltenden Schnee-Chaos keine Besserung in Sicht. Der DWD warnt am Sonntagabend vor extremen Unwettern durch starken Schneefall mit Verwehungen in den mittleren Landesteilen. Auch ein Ausblick auf den weiteren Wintereinbruch zeigt: Es bleibt ungemütlich.
Update vom 7. Februar, 18.55 Uhr: Nachdem Bayern bislang vom Wetter-Chaos am Sonntag vielerorts verschont blieb, herrscht nun auch im Freistaat Glatteis-Gefahr. In Nordbayern werden in der Nacht auf Montag starke Schneefälle erwartet, auch im Süden kommt es zu Schneeglätte, warnt der DWD. Ebenso herrscht in Teilen Hessens, Thüringens und Westsachsens Glatteis-Gefahr. Des weiteren warnt der DWD vor starkem Schneefall mit starken Schneeverwehungen in einem breiten Streifen vom Emsland bis nach Sachsen und Bayern.
Update vom 7. Februar, 18.45 Uhr: Aufgrund des heftigen Wintereinbruchs haben zahlreiche Landkreise in Niedersachsen den Präsenzunterricht abgesagt. Das berichtet kreiszeitung.de*. In folgenden Landkreisen fällt am Montag wegen der heftigen Schneefälle der Präsenzunterricht aus: Uelzen, Vechta, Göttingen, Helmstedt, Hameln-Pyrmont, Holzminden, Cloppenburg, Oldenburg und Wolfenbüttel. Distanzunterricht und Homeschooling finden allerdings statt.
Update vom 7. Februar, 18.30 Uhr: Wie Focus.de berichtet, musste die Polizei die A7 zwischen Göttingen und Hannover Richtung Norden sperren. Der Verkehr werde aktuell umgeleitet. Zusätzlich habe in der Region nun Eisregen begonnen.
Update vom 7. Februar, 18.05 Uhr: In großen Teilen Deutschlands herrscht aktuell Wetter-Ausnahmezustand. Tief Tristan beeinträchtigt vielerorts den Auto- und Bahnverkehr enorm. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) meldete sich deshalb am Sonntag nach einer Lagebesprechung mit dem DWD, der Autobahn GmbH und der Deutschen Bahn bei Bild.de zu Wort. „Das ganze Band zieht sich vom Münsterland rüber bis nach Sachsen-Anhalt und Thüringen und geht dann Richtung Nord/Nord-Ost.“ Die gute Nachricht sei, dass das Glatteis weniger werde. Der Schnee lasse allerdings nicht nach.
Vor allem der Wind und die Schneeverwehungen seien ein großes Problem auf den Verkehrswegen. Scheuer erklärt: „Damit haben die Autobahn GmbH und die Deutsche Bahn zu kämpfen. Also es heißt jetzt: Lieber zu Hause bleiben. Mit dem Arbeitgeber für Montag etwas vereinbaren. Wir können nicht garantieren, dass wir im Laufe des Montags den Bahnverkehr wieder zum Laufen bekommen.“
Die Bahn habe aktuell mit dem Glatteis und den Schneemassen zu kämpfen. „Bei der Bahn haben wir viele Strecken schon aufgeben müssen, auf denen nicht mehr gefahren werden kann. Aber wir haben alle Fahrgäste in die Bahnhöfe gebracht. Auf den Autobahnen haben wir präventiv gestreut, alle Streumaschinen sind im Einsatz.“ Man sei gut vorbereitet gewesen, die Prognosen seien aber leider eingetroffen. Zudem bedankte er sich bei allen Mitarbeitern, die „seit Stunden Großartiges leisten“.
Update vom 7. Februar, 17.09 Uhr: Besonders hart betroffen von dem aktuellen Extrem-Wetter ist Nordrhein-Westfalen. Doch auch Berlin kämpft mit den Schneemassen. „Wir räumen, räumen, räumen“, sagte eine Flughafensprecherin des BER am Sonntag in
Berlin. Insgesamt seien 40 Spezialfahrzeuge und -geräte gegen Schnee und Eis im Einsatz.
Je Schicht seien 40 Mitarbeiter unterwegs. Bis Sonntagnachmittag sei alles problemfrei gelaufen, sagte die Sprecherin. Lediglich einige Flüge hätten wegen der Räumungsarbeiten Verspätungen zwischen zehnund 45 Minuten. Flugzeuge mussten enteist werden.
Update vom 7. Februar, 14.34 Uhr: Nicht nur in Deutschland herrscht Wetter-Chaos - auch in unseren Nachbarländern sorgt der Wintereinbruch für Schlagzeilen. So wütete in den Niederlanden erstmals seit zehn Jahren wieder ein Schneesturm. Aus Sorge wurden unter anderem alle Corona-Testzentren im Land geschlossen.
Angesichts Windböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 Stundenkilometern wurde dort die Warnstufe Rot ausgerufen. Wie auch in Deutschland werden in den Niederlanden die kommenden Tage Minus-Temperaturen erwartet.
Update vom 7. Februar, 13.35 Uhr: Das Wetter-Chaos hält Deutschland weiter auf Trab! Mittlerweile wurden im deutschen Profi-Fußball zwei Spiele offiziell abgesagt. Betroffen war das Bundesliga-Spiel zwischen Bielefeld und Bremen sowie die Zweitliga-Partie Paderborn - Heidenheim. Die Spielplätze in den jeweiligen Stadien seien nicht bespielbar, teilte die Deutsche Fußball Liga mit.
In Wuppertal mussten sechs Menschen aus einer Schwebebahn befreit werden. Die Bahn konnte wegen des eisigen Wetters nicht mehr weiterfahren. Die Fahrgäste wurden mit Drehleitern aus luftiger Höhe befreit. Alle seien unverletzt. Wann die Bahn wieder fahren würde, konnte der Sprecher nicht sagen.
Update vom 7. Februar, 11.20 Uhr: In NRW wütet die Schneewalze bekanntlich besonders stark. Laut dpa kam es aufgrund der Schneemassen sogar zu einem Zusammenbruch eines Zirkuszeltes. Dabei mussten 13 Tier gerettet werden - es handelte sich um sieben Pferde, zwei Kamele, zwei Ziegen sowie zwei Lamas. Einem Sprecher der Polizei in der Stadt Hagen zufolge blieben die Tiere jedoch unverletzt. Nach Angaben der Polizei befanden sich zudem keine Menschen unter dem Zelt.
Auch der Profi-Sport ist betroffen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge droht dem Bundesliga-Spiel zwischen Arminia Bielefeld und Werder Bremen die Absage. Die Partie ist für 18 Uhr vorgesehen. Auch bei der Zweitliga-Heimpartie des SC Paderborn gegen den 1. FC Heidenheim am Sonntag um 13.30 Uhr besteht noch Unklarheit. Platzbegehungen sollen schlussendlich Klarheit schaffen, ob heute gespielt werden kann oder nicht.
Update vom 7. Februar, 11.02 Uhr: Bis zu 32 Zentimeter Neuschnee, Windböen von bis zu 80 Kilometern pro Stunde und meterhohe Verwehungen: Der erwartete Schneesturm hat vor allem die Mitte Deutschlands getroffen - und er ist noch nicht ausgestanden. „Hotspots sind der Niederrhein, das Münsterland, Ostwestfalen, das nördliche Thüringen, das südöstliche Niedersachsen und das südliche Sachsen-Anhalt“, sagte Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Sonntagmorgen.
„Der Schneesturm ist noch nicht vorbei.“ Mit fünf bis zehn Zentimetern Schnee, lokal auch bis zu 20 Zentimetern müsse im Laufe des Sonntags noch gerechnet werden. Der Wind halte auch weiterhin an mit Sturmböen von bis zu 70 Kilometern pro Stunde. „Das ist auf keinen Fall durchgestanden. Damit müssen wir bis heute Abend warten.“
Der Norden von Nordrhein-Westfalen, das südliche Niedersachsen, das nördliche Thüringen und Sachsen-Anhalt seien in den nächsten Stunden besonders betroffen. In der Nacht werde es im Norden Bayerns, im Süden Thüringens und in Südwest-Sachsen schneien. Die Meteorologen rechnen mit 10 bis 25 Zentimetern Neuschnee in zwölf Stunden. „Aber ohne dicke Winde.“
Update vom 7. Februar, 08.58 Uhr: Die Prognosen waren seit Tagen alarmierend. Nun zeigen sich auf Schienen und Straßen die ersten Auswirkungen des heftigen Wetters. Und mit den frostigen Temperaturen ist es noch lange nicht vorbei. Im Gegenteil: Für ein Gebiet, das sich quer durch Deutschland zieht, gilt die höchstmögliche Unwetter-Warnstufe fünf (lila) des Deutschen Wetterdienstes. Das Gebiet zieht sich von Münster im Westen bis Hannover im Norden und Kassel im Süden bis nach Halle im Osten und umfasst damit die mehrere Bundesländer: NRW, Niedersachsen, Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Der Warnzeitraum beginnt nach aktuellem Stand in der Nacht auf Sonntag (7. Februar) und dauert bis zum späten Sonntagabend an. Gewarnt wird vor extremen Schneeverwehungen, starkem Schneefall, Frost und Sturm.
Seit Samstagnachmittag sei es zu bislang 222 Unfällen aufgrund des Wetters gekommen, sagte ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei am frühen Sonntagmorgen. Dabei seien zwei Menschen schwer und 26 leicht verletzt worden. Der Sachschaden belaufe sich auf etwa eine Million Euro. Der „WDR“ hatte zuvor berichtet. In Münster wurde wegen der starken Schneefälle ein Fahrverbot für Lastwagen ausgesprochen. Das bestätigte eine Sprecherin der Polizei am Sonntagmorgen. Außerdem wurde der gesamte Busverkehr vorerst eingestellt.
Wegen heftiger Schneefälle kommt es am Sonntag im Fernverkehr der Bahn zu größeren Einschränkungen. Züge verkehrten derzeit nicht zwischen Hamburg und Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Hannover sowie Hamburg und Berlin, teilte die Deutsche Bahn am Morgen auf ihrer Internetseite mit. Ebenfalls nicht vom Fernverkehr angefahren werde die Region Leipzig/Halle. „Besonders starker Wind und Schneeverwehungen machen den Einsatzkräften zu schaffen.“ In NRW und Niedersachsen war bereits zuvor von Problemen im Regionalverkehr berichtet worden. „In Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen ist der Zugverkehr durch starken Schneefall beeinträchtigt“ hieß es nun weiter.
Es bleibt zwar bei der grundsätzlichen Vorhersage, dass bis zu 50 Zentimeter Neuschnee fallen und Schneeverwehungen den Schnee weiter auftürmen können. Doch blieben Hamburg, Bremen und Berlin offenbar verschont. Auch in Hannover und Magdeburg liegt bisher etwas weniger Schnee als erwartet. Dafür hat der Winter im Ruhrgebiet voll zugeschlagen. Und auch am Niederrhein liegt sehr viel Schnee.
Wie The Weather Channel berichtet, wurde somit das bevölkerungsreichste Bundesland am härtesten getroffen. Darüber hinaus sei sehr viel Schnee in Thüringen und in Nordhessen gefallen. Insgesamt habe der Schneefall etwas weiter südlich angefangen als die Prognosen von Freitag und Samstag es errechnet haben. Darin zeige sich auch die Unsicherheit, die durch den Saharastaub ausgelöst worden sei.
Ist der Schneesonntag erst mal vorbei, dann offenbart sich eine Winterlandschaft, die der Norden in solch einer Pracht schon sehr lange nicht mehr bestaunen konnte. Und der Schnee wird wohl lange liegenbleiben. Die kommenden Tage werden sehr kalt.
Update vom 6. Februar, 21.15 Uhr: Aufgrund der angekündigten Extremwetterlage in Teilen Norddeutschlands sind laut der Deutschen Bahn Auswirkungen auf den Bahnverkehr in Niedersachsen und Bremen möglich. Im Zeitraum zwischen heute 23.13 Uhr und morgen 4.17 Uhr kommt es zu mehreren Ausfällen von Regionalzügen ab Hannover und Bremen Hauptbahnhof.
„Leider können wir keinen Ersatzverkehr anbieten“, heißt es dazu auf der Homepage der Deutschen Bahn. Auf den Linien der DB Regio Nordost liegen derzeit keine Einschränkungen aufgrund des Wetters in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern vor.
Erstmeldung vom 6. Februar: Hamburg - Am Samstag und Sonntag erwarten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für weite Teile Norddeutschlands eine Extremwetterlage mit bis zu 40 Zentimetern Neuschnee. Das Innenministerium von Brandenburg hat seinen Bürgern bereits geraten das Haus nicht mehr zu verlassen. Experten befürchten kurzfristige Einschränkungen in der Energieversorgung, sowie weitreichende Auswirkungen auf den Auto- sowie den Zugverkehr.
Letztere Befürchtung ist nun bereits eingetreten. Zwar halten sich die bisher gefallenen Mengen Schnee noch in Grenzen, aber die Deutsche Bahn hat schon am Samstagmittag Konsequenzen aus den Prognosen gezogen und den Fernverkehr teilweise eingestellt. Wie das Unternehmen auf seiner offiziellen Website bekannt gibt, wird es am Wochenende durch das angekündigte Unwetter zu Verspätungen und Zugausfällen kommen.
Aufgrund der Prognose des DWD verkehren bereits am Samstag und Sonntag keine Fernzüge zwischen Hamburg und Kiel, Hamburg und Lübeck, sowie zwischen Hamburg und Westerland. Auch Intercity-Züge zwischen Bremen und Norddeich Mole, sowie Münster (Westfalen) und Norddeich Mole. Auf der Strecke zwischen Hamburg und Rostock/Stralsund/Binz setzt die Deutsche Bahn wegen den Wetter-Prognosen nur noch einzelne Intercity-Züge ein.
Das Unternehmen rät dazu, am Wochenende, wenn möglich zu Hause zu bleiben. Deswegen können auch bereits gekaufte Zugtickets entweder ab 5. Februar bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende flexibel genutzt oder kostenfrei storniert werden. Der DWD rechnet vor allem in der zweiten Tageshälfte am Samstag und den ganzen Sonntag mit extrem ergiebigem Schneefall oder Eisregen.
Wegen starkem Wind aus Osten kommt es auch bei vielen Fähren zu den Ostfriesischen Inseln zu Ausfällen. Betroffen sind unter anderem Juist, Langeoog und Wangerooge. Reisende sollten sich generell vor dem Reiseantritt über ihre vorgesehenen Verbindungen informieren. (fd)
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