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Schwere Unwetter in Österreich fordern fünf Menschenleben – neue Überflutungen am Freitag

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Rettungsfahrzeuge stehen neben umgekippten Bäumen an einer Unfallstelle am St. Andräer See. Bei einem schweren Unwetter in Kärnten sind zwei Kinder gestorben, weitere Personen wurden teils schwer verletzt. © Georg Bachhiesl/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

In Österreich sorgen heftige Unwetter mit Sturmböen von fast 140 Stundenkilometern für Verwüstung und forderten fünf Todesopfer. Auch zwei Kinder sterben. Die Infos im News-Ticker.

Update vom 19. August, 20.10 Uhr: In den Abendstunden haben Unwetter zu weiteren Überflutungen im Westen Österreichs geführt. Wie auf Bildern zu sehen war, wurden Straßen in der Nähe von Bregenz am Bodensee überflutet. Laut ORF seien im Laufe des Tages auch mehrere Unterführungen und Straßenstücke überflutet worden - auch Zugverbindungen seien betroffen

Update vom 19. August, 10.03 Uhr: Am Donnerstag wurden bei schweren Unwettern in Österreich zwei Kinder getötet und rund ein Dutzend weiterer Menschen teils schwer verletzt, als Bäume an einem Kärntner Badesee in St. Andrä umstürzten. „Es hat uns alle völlig unerwartet erwischt“, erzählte ein Augenzeuge der „Kleinen Zeitung“. Badegäste seien von dem orkanartigen Sturm umgeweht worden. In Gaming im Bundesland Niederösterreich wurden drei Frauen bei einer Wanderung von einem Baum erschlagen, wie die Polizei mitteilte.

Auch am Tag nach einem Unwetter mit fünf Todesopfern in Österreich bleiben einige Bahnverbindungen im Süden des Landes unterbrochen. Betroffen waren am Freitag weiterhin die Bundesländer Kärnten und Steiermark, wo ein Sturm mit bis zu 139 Stundenkilometern Strommasten umgeweht hatte. Die Stromversorgung für den Schienenverkehr und zwischenzeitlich auch für Zehntausende Haushalte wurde unterbrochen. Unter anderem mussten Züge von Wien nach Venedig über Salzburg umgeleitet werden, wie die Österreichischen Bundesbahnen mitteilten. Regionalverbindungen standen ebenfalls still. Die Südautobahn (A2), die wegen umgestürzter Bäume und Stromausfällen in Tunneln gesperrt worden war, war laut dem Autobahnbetreiber Asfinag am Freitag wieder befahrbar.

Schwere Unwetter in Österreich fordern fünf Menschenleben – darunter zwei Kinder

Erstmeldung vom 18. August: St. Andrä -Erst machten Hitzewellen Europa lange zu schaffen. Dann kam es am Donnerstag vielerorts zu schweren Unwettern. In Österreich forderten die Gewitter mit Sturmböen von fast 140 Stundenkilometern fünf Menschenleben – zwei der Todesopfer waren Kinder. Die beiden Mädchen starben an einem kleinen Badesee in Kärnten durch umstürzende Bäume.

Schwere Unwetter in Kärnten: Umstürzende Bäume töten zwei Mädchen

Wie Polizei und Rotes Kreuz mitteilten, stürzten am Donnerstag an einem kleinen Badesee in St. Andrä im Bundesland Kärnten mehrere Bäume um. Zwei Mädchen im Alter von vier und acht Jahren starben, elf Menschen wurden teils schwer verletzt. Weiter nördlich wurden im niederösterreichischen Gaming drei weitere Personen von einem Baum erschlagen. Laut dem staatlichen meteorologischen Dienst ZAMG erreichten die Sturmgeschwindigkeiten am Donnerstag bis zu 139 km/h.

Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sprach den Familien der Opfer sein Mitgefühl aus. „Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Eltern und Angehörigen. Ein fürchterlicher Schicksalsschlag für die Familien“, so der Kanzler auf Twitter. Den Helfern vor Ort sprach er seinen Dank aus. „Danke an alle Einsatz- und Rettungskräfte, die in solchen Situationen oft viel riskieren, um ihren Mitmenschen zu helfen.“ Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen meldete sich auf Twitter zu dem Unglück zu Wort. Er zeigte sich zutiefst betroffen. „Eine unermessliche Tragödie ist, dass bei den Unwettern zwei Kinder gestorben sind“, schrieb der Politiker.

Zehntausende Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten

Die Unwetter legten auch den Verkehr im Süden des Landes lahm. In der Steiermark, Kärnten und Osttirol standen zeitweise die Züge still, nachdem die Stromversorgung für den Bahnverkehr wegen der Unwetter ausgefallen war, wie die Österreichischen Bundesbahnen bekannt gaben. Durch die Sturmböen stürzten auch Dutzende Bäume bei Griffen auf die Südautobahn (A2) in Kärnten. Außerdem kam es zu Stromausfällen in Tunnels. Die wichtige Verkehrsverbindung nach Italien wurde für Aufräum- und Reparaturarbeiten an mehreren Stellen gesperrt.

In der Steiermark waren Zehntausende Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten, da Hochspannungsleitungen und 2000 Trafostationen beschädigt waren. „Vielfach müssen sich unsere Kollegen den Weg zu den Reparaturarbeiten mit der Motorsäge freischneiden“, sagte ein Sprecher von Energie Steiermark dem Sender ORF. Die Behebung aller Schäden könne Tage, wenn nicht Wochen dauern.

Auch anderorts kam es am Donnerstag zu schweren Gewittern. Auf der beliebten Urlaubsinsel Korsika waren über 40.000 Menschen zeitweise ohne Strom, mindestens sechs Menschen starben bei Unwettern – teils ebenfalls wegen umstürzender Bäume. In München schlug das Wetter nach einer langen Hitzewelle ebenfalls um. Aufgrund von Gewittern unterbrachen die Veranstalter die Leichtathltetik-WM vorübergehend, die Menschen flüchteten vor dem Starkregen (dpa/bme).

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