Zoodirektor in Mexico soll vier seltene Zwergziegen getötet und zu „Tacos“ verarbeitet haben

Im südmexikanischen Chilpancingo soll ein ehemaliger Zoodirektor Tiere gegen Werkzeug getauscht, verkauft und sogar für Partys geschlachtet haben.
Chilpancingo / München - José Rubén Nava war Leiter eines Zoos in Chilpancingo, der Hauptstadt des südwestlichen Bundesstaates Guerrero in Mexiko. Bis er am 12. Januar abgelöst wurde. Der Grund: Behörden vermuten, dass Nava vier Zwergziegen für die Tacos der Jahresendparty töten und kochen hatte lassen.
Schönere Nachrichten gibt es aus deutschen Zoos. Zoo und Tierpark Berlin haben im Jahr 2022 fast so viele Besucher wie vor der Corona-Pandemie. Rund 5,2 Millionen Menschen besuchten im vergangenen Jahr die Tiere, wie der Berliner Zoo mitteilte.
Ziegen-Tacos - Zwergziegen sind nicht für den menschlichen Verzehr geeignet
„Diese vier Tiere wurden auf dem Gelände des Zoos geschlachtet und gekocht und bei der Jahresendfeier als Essen serviert“, sagte Fernando Ruiz Gutierrez, Direktor für Wildtiere des Umweltministeriums des Bundesstaates Guerrero. In einem Video gab er die Vorwürfe gegen Nava am bekannt, berichtet mexicodailypost.com. „Dies gefährdete die Gesundheit der Menschen, die sie aßen, weil diese Tiere nicht für den menschlichen Verzehr geeignet waren.“
Zoodirektor hatte offensichtlich Tiere gegen Werkzeuge getauscht
Doch nicht nur das Abschlachten der Ziegen wird dem ehemaligen Zoodirektor vorgeworfen. Die Behörden beschuldigten Nava, neben der Tötung der Ziegen Verkauf und Handel mit mehreren Tieren betrieben zu haben. Sie gehen davon aus, dass ein Zebra gegen Werkzeuge getauscht wurde, die angeblich für Reparaturen in der Anlage benötigt wurden. Die Werkzeuge hätten die Behörden jedoch nie gefunden.
Außerdem soll Nava mindestens ein Reh und vier seltene afrikanische Watusi-Rinder an Privatpersonen abgegeben haben. Auch andere Tiere gelten als vermisst. Darunter ein Jaguarundi, ein weiblicher Kojote, zehn Reptilien, ein Baby-Ara und ein Rotschwanzfalke. (ib)
Ziegen-Tacos - Ehemaliger Zoodirektor weist Anschuldigungen zurück
Die Ermittlungen im Fall „Zoochilpan“ hätten im Januar nach dem mysteriösen Tod eines Rehs begonnen, schreibt mexicodailypost.com. Das Tier entdeckten Anwohner, die darauf die Behörden informierten. Ex-Zoodirektor Nava gab eine eigene Pressekonferenz. Auf der wies er die Vorwürfe zurück. Er behauptete, dass die Mitglieder der Umweltbehörde einen „schmutzigen Krieg“ gegen ihn führten, weil einer ihrer Spitzenbeamten wollte, dass sein Neffe an seiner statt den Zoo leitet.