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Rente im Vergleich: So viel erhalten Deutschlands Rentner im Durchschnitt

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Von: Patricia Huber

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Bei der Rentenhöhe in Deutschland gibt es besonders zwischen Männern und Frauen gravierende Unterschiede. Wer wie viel im Durchschnitt erhält im Überblick.

München – Der Eintritt in die Rente ist für viele Arbeitnehmer mit einer großen Sorge verbunden: Altersarmut. Laut Angaben des Bundessozialministeriums lebt derzeit jeder fünfte Ruheständler mit einer Rente von weniger als 500 Euro im Monat. Deren Situation hat sich jetzt noch durch steigende Kosten für Strom und Gas sowie die hohe Inflation verschärft.

Rente: So viel erhalten Deutsche Senioren im Durchschnitt

Doch wie viel Geld haben deutsche Rentner im Durchschnitt monatlich zur Verfügung? Die Deutsche Rentenversicherung hat im Jahr 2021 rund 858.000 neue Renten wegen Alter ausgezahlt, darunter auch Altersrenten für langjährig Versicherte. Unterschiede in der monatlichen Zahlung sind vor allem zwischen Frauen und Männern sowie zwischen den alten und den neuen Bundesländern festzustellen. Besonders langjährig Versicherte – also mit mindestens 45 Beitragsjahren – erhielten im Vergleich deutlich mehr Geld.

Durchschnittliche Rente von Frauen und Männern 2021
Alte BundesländerFrauen: 809 Euro, Männer: 1218 Euro
Neue BundesländerFrauen: 1070 Euro, Männer: 1141 Euro

Statistik der Deutschen Rentenversicherung (Stand: 30. Juni 2022)

Männer in den alten Bundesländern erhielten nach 45 Beitragsjahren durchschnittlich 1664 Euro, Frauen dagegen 1220 Euro. In den neuen Bundesländern erhielten Männer im Schnitt 1350 Euro und Frauen 1286 Euro.

Rente: Besonders Frauen fehlen Versicherungsjahre

Betrachtet man die durchschnittliche Anzahl der Beitragsjahre, wird schnell klar, dass bei weitem nicht alle Rentner die 45 Versicherungsjahre erreichen. Insbesondere Frauen aus den alten Bundesländern lagen im Jahr 2021 durchschnittlich am weitesten davon entfernt. Die Ursache dafür, dass Frauen in West- und Ostdeutschland im Schnitt weniger Rente bekommen und kürzere Beitragszeiten haben, ist meist auf die Familiengründung zurückzuführen.

GeschlechtBeitragsjahre im Durchschnitt
Männer (alte Bundesländer)40,68 Jahre
Frauen (alte Bundesländer)28,59 Jahre
Männer (neue Bundesländer)44,39 Jahre
Frauen (neue Bundesländer)41,63 Jahre

Statistik der Deutschen Rentenversicherung (Stand: 30. Juni 2022)

„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die Familiengründung der Haupteinflussfaktor für den Unterschied bei der Rente ist, wenn auch nicht der einzige“, erklärte Ökonomin Alexandra Niessen-Ruenzi dazu gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). (ph)

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