Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD)
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Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD)

Fachkräftemangel in Deutschland

„Wachstumsbremse“: Heil fordert von Firmen bei Ü-60-Mitarbeitern ein Umdenken

  • Franziska Schwarz
    VonFranziska Schwarz
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Arbeitsminister Hubertus Heil fordert mehr altersgerechte Arbeitsplätze – Anlass ist der Fachkräftemangel. Eine aktuelle Umfrage unter Deutschen deutet allerdings andere Pläne an.

Berlin – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat deutsche Unternehmen aufgefordert, ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu beschäftigen. „Der Fachkräftemangel droht zur Wachstumsbremse zu werden“, sagte Heil der Bild am Sonntag (BamS). „Dass viele Unternehmen Menschen über 60 nicht mehr einstellen, ist eine Haltung, die wir uns deshalb nicht mehr leisten können.“

Es gelte, in Firmen für altersgerechte Arbeitsplätze zu sorgen. „Nur so kann sichergestellt werden, dass die Arbeit wirklich bis zum Renteneintritt erledigt werden kann.“

Eine Anhebung des Renteneintrittsalters lehnte Heil erneut ab. „Nicht das gesetzliche Renteneintrittsalter muss steigen, sondern das tatsächliche. Erfahrene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dürfen nicht aufs Abstellgleis geschoben werden.“

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Umfrage zur Rente: Eine Mehrheit will möglichst früh ihren Job verlassen

Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich laut einer Umfrage hingegen einen möglichst frühen Eintritt in die Rente. Laut einer repräsentativen Insa-Umfrage für die BamS mit 1001 Befragten wollen 62 Prozent mit die Rente mit 63 wahrnehmen oder noch früher in Rente gehen. Nur acht Prozent möchten bis 67 Jahre oder darüber hinaus arbeiten.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte zuvor gefordert, den Anteil derer zu steigern, die wirklich bis zum Renteneintrittsalter arbeiten können. „Steigerungspotenzial“ gebe es auch beim Anteil von Frauen am Arbeitsmarkt. Dafür müssten aber Ganztagsangebote in Krippen, Kitas und Schulen ausgebaut werden. (AFP/dpa/frs)

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