Börse: - München - Spekulationen um ein angebliches Übernahmeinteresse von Private-Equity-Firmen am Halbleiterhersteller Infineon haben dem Aktienkurs des Unternehmens am Montag Auftrieb gegeben. Am Vormittag notierten die Papiere um zeitweise rund zwei Prozent im Plus bei 12,24 Euro.
"In den vergangenen sechs Monaten hat es mindestens drei Anfragen von Beteiligungsgesellschaften gegeben, die mit dem Vorstand eine Übernahme diskutieren wollten", zitierte die "Financial Times Deutschland" dem Unternehmen nahe stehende Personen. Ein Infineon-Sprecher wies den Bericht zurück. "Ich kenne weder Anfragen noch Angebote von Finanzinvestoren", sagte der Sprecher.
Dem Bericht zufolge haben mehrere Berater von Private-Equity-Gesellschaften bestätigt, dass Investoren bei dem Chiphersteller angeklopft hätten. Auch ein hochrangiger Manager von Infineon habe das Interesse bestätigt, hieß es: "Ja, es sind vor einiger Zeit Gespräche geführt worden, in letzter Zeit aber nicht mehr", zitierte die Zeitung den Manager. Bisher habe die Infineon-Führung verhindert, dass ein Investor seine Pläne weiter verfolge, hieß es. "Der einzige Grund dafür, dass es noch kein Gebot gegeben hat, ist, dass Vorstand und Aufsichtsrat dagegen sind", sagte ein Insider der Zeitung. Vor allem Infineon-Finanzvorstand Peter Fischl sei strikt gegen einen Verkauf, habe ein Investmentbanker bestätigt.