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BMW gegen fixes Datum für Verbrenner-Aus: - „Wehren uns vehement dagegen“

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Von: Patricia Huber

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BMW-Entwicklungsvorstand Frank Weber sieht ein fixes Ablaufdatum von Verbrenner-Autos kritisch.
BMW-Entwicklungsvorstand Frank Weber sieht ein fixes Ablaufdatum von Verbrenner-Autos kritisch. © Michael Gstettenbauer/Imago

Der Absatz von E-Autos nimmt Fahrt auf. Doch ein festes Enddatum für Verbrenner kann sich BMW-Entwicklungsvorstand Frank Weber nicht vorstellen - und zwar aus einem triftigen Grund.

München - Der Autobauer BMW* ist mittlerweile auch in der Elektroautobranche auf dem Vormarsch. Immer häufiger sieht man die voll- und teilelektrischen i-Modelle* auf den Straßen. Doch eine komplette Umstellung auf Elektroantrieb kann sich der BMW-Entwicklungsvorstand Frank Weber nicht vorstellen. In der Zeitschrift Auto Motor Sport hat er nun seine Sicht der Dinge zum Thema E-Mobilität geäußert.

BMW-Entwicklungsvorstand: „Wir brauchen Verbrenner noch einige Jahre“

Die EU hatte vorgeschlagen, Verbrenner bis 2035 komplett zu verbieten. Doch Weber hält von diesem Vorschlag nichts. „Eins steht für uns fest: Wir brauchen den hochmodernen Verbrenner noch einige Jahre, um effektiv den CO2-Ausstoß im Pkw-Sektor global zu reduzieren“, macht er im Interview klar. Neue Motorengenerationen sollen dann auch für kommende Abgasnormen gerüstet sein. Weber macht deutlich: „Da ist wirklich nichts so, wie es zuvor war.“

Den BMW-Kunden möchte Weber jedoch auch in ein paar Jahren noch die Wahl lassen*, ob sie lieber ein Elektroauto, oder einen Verbrenner fahren möchten. „Wir werden unsere Kunden auch nicht dazu nötigen, sich zwischen dem Neuen und dem vermeintlich Alten entscheiden zu müssen. Unser Anspruch ist es, unabhängig von der Antriebsart immer die nachhaltigsten und innovativsten Fahrzeuge anzubieten“, erklärt er. Auch ein konkretes Datum für ein Ende des Verbrenners lehnt der Autobauer ab.

Das Problem, dass es zu wenige Ladesäulen geben, lasse sich „nun mal nicht über Nacht lösen. Daher wehren wir uns auch so vehement dagegen, ein Datum für den Verbrennerausstieg zu nennen“, sagte Weber dem Magazin. Monate später spricht Vorstandschef Zipse über die Elektroauto-Strategie der Zukunft - und sorgt damit bei etlichen BMW-Fans für Begeisterung.

BMW fordert beim Umstieg Richtung E-Mobilität Geduld und Augenmaß

Großes Potenzial sieht Weber bei den Plug-in-Hybriden. Sie spielen seiner Meinung nach „im Übergang eine wirklich wesentliche Rolle.“ Natürlich sei die Zukunft elektrisch. „Nur wenn wir die Kunden jetzt in ein E-Auto zwingen und die stehen dann alle auf dem Weg in den Urlaub an der Ladestation im Stau, dann ist nichts gewonnen. Und das kann keiner wollen. Dieser Übergang wird nicht in fünf oder zehn Jahren beendet sein.“

Währenddessen jagt ein YouTuber einen nagelneuen BMW M5 in die Luft. (ph) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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