Ökonomen sehen ein schlechtes Weihnachtsgeschäft auf den britischen Einzelhandel zukommen. Zum Mangel an Arbeitskräften kämen Probleme in der Lieferkette und eine bald wieder steigende Nachfrage, sagte Oliver Vernon-Harcourt von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte. Weihnachten werde von diesem "Gegenwind" betroffen sein und Konsumenten müssten möglicherweise wegen Knappheit "andere Entscheidungen treffen".
Dem Statistikamt zufolge waren zuletzt neun Prozent der Einzelhandelsfirmen zu Änderungen ihrer Lieferketten gezwungen oder mussten alternative Lösungen finden.
Das Vereinigte Königreich hat enorm mit den Folgen des Brexit zu kämpfen, was die mit der Pandemie verbundenen Schwierigkeiten noch verschärft. In mehreren Sektoren gibt es einen Arbeitskräftemangel, unter anderem bei Lkw-Fahrern, was zu Versorgungsengpässen führt. Die britische Regierung hatte deshalb kürzlich angekündigt, die im Zuge des Brexit geplanten vollständigen Grenzkontrollen für Waren aus der EU von Oktober auf Januar 2022 zu verschieben.
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