Bürgergeld-Regelsatz: So viel Geld soll es 2024 geben

Die Regelsätze für das Bürgergeld wurden zu Jahresbeginn angehoben. Einem Expertenbericht zufolge könnte 2024 eine weitere Erhöhung folgen.
Berlin – Zu Jahresbeginn wurde das Hartz-IV-System vom neuen Bürgergeld abgelöst. Für bedürftige Menschen heißt das, sie bekommen seit Januar etwas mehr Geld im Monat. Auch im folgenden Jahr könnte es eine weitere Erhöhung der Regelsätze geben – jedenfalls, wenn es nach dem Existenzminimumbericht geht.
Bürgergeld: Existenzminimumbericht schlägt Erhöhung der Regelsätze für 2024 vor
Der Existenzminimumbericht wird alle zwei Jahre vom Statistischen Bundesamt in Deutschland erstellt. Er beschäftigt sich mit der Ermittlung der Lebenshaltungskosten, die notwendig sind, um das Existenzminimum einer Person oder einer Familie zu decken. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Berechnung von Sozialleistungen und staatlichen Unterstützungsleistungen wie dem Bürgergeld. #
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Im aktuellen 14. Existenzminimumbericht wird angesichts der Preisentwicklung für 2024 eine weitere Erhöhung der Regelsätze vorgeschlagen. Konkret wurde in dem Bericht ein Regelbedarfsniveau für Alleinstehende von 6.024 Euro für das Jahr 2023 bzw. 6.444 Euro für das Jahr 2024 angenommen; bei Ehepaaren wird ein Niveau von 11.592 Euro im Jahr 2024 prognostiziert. Auf den Monat gerechnet bedeutet das für das kommende Jahr:
Für Alleinstehende soll der Regelsatz von 502 Euro im Jahr 2023 auf 537 im Jahr 2024 steigen.
Für erwachsene Partner soll der Regelsatz von 451 Euro im Jahr 2023 auf 483 Euro im Jahr 2024 steigen.
Finanzminister Lindner gegen höhere Familienleistungen
Ob die Erhöhung tatsächlich kommen wird, ist allerdings eine politische Entscheidung. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), der dafür die Gelder bereitstellen müsste, wehrt sich gerade schon gegen höhere Familienleistungen im Zuge der geplanten Kindergrundsicherung.
Dabei verwies der Minister zudem auf die schon erfolgte Anhebung von Kindergeld und Kinderzuschlag sowie die Einführung des Bürgergelds zu Jahresbeginn. „Wir müssen bei neuen Sozialleistungen nun darauf achten, dass sich Menschen nicht irgendwann fragen, ob es bei ihnen finanziell noch einen fairen Unterschied ausmacht, wenn sie arbeiten gehen oder nicht“, mahnte Lindner. Sozialverbände fordern dagegen angesichts der steigenden Preise noch stärkere Erhöhungen der Regelsätze.
Mit Material der dpa