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Bundesregierung erwartet schwere Monate: Deutsche Wirtschaft vor „Rezession“  

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Von: Thomas Schmidtutz

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Frachtcontainer im Neckar-Hafen in Stuttgart: Die deutsche Wirtschaft steuert nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums auf schwere Monate zu.
Frachtcontainer im Neckar-Hafen in Stuttgart: Die deutsche Wirtschaft steuert nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums auf schwere Monate zu. © Bernd Weißbrod/dpa

Die Bundesregierung sieht die Aussichten für die deutsche Wirtschaft weiter mit Vorsicht. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums hervor.

Berlin – Die Bundesregierung bleibt trotz des unerwarteten Wachstums der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal bei ihrer zurückhaltenden Konjunkturprognose. Man gehe für das laufende Jahr bei der Wirtschaftsleistung weiter von einem Plus von 1,4 Prozent aus, heißt es im am Montag veröffentlichten Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums. „Im Winterhalbjahr 2022/2023 dürfte die deutsche Wirtschaft dann in eine Rezession rutschen.“

Für das kommende Jahr 2023 geht das Ministerium ähnlich wie die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute von einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,4 Prozent aus. Die anhaltend hohen Energiepreise, die steigende Inflation und die damit verbundenen Kaufkraftverluste belasteten zunehmend die deutsche Wirtschaft, schrieb das Bundeswirtschaftsministerium.

Bundesregierung sieht Konjunktur vorsichtiger als Wirtschaftsweise

Damit bleiben die Beamten für die deutsche Wirtschaft vorsichtiger als der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Die fünf Wirtschaftsweisen gehen für 2023 nur von einem Minus von 0,2 Prozent aus. Zur Begründung verwiesen die Ökonomen in ihrem am vergangenen Mittwoch vorgestellten Jahresgutachten unter anderem auf die stabilisierende Wirkung der Milliarden-schweren Hilfspakete.

Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes war Europas größte Volkswirtschaft von Juli bis Ende September überraschend um 0,3 Prozent gewachsen. Zum Jahresende erwarten die meisten Volkswirte jedoch ein deutliches Minus. (dpa/utz)

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