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Wende nach Corona-Gipfel: Beschlüsse für Friseure, Supermärkte, Gastro und Handel hinfällig?

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Von: Markus Hofstetter

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Im Beschluss des Corona-Gipfels wurde Deutschland über Ostern fünf Ruhetage verordnet. Nun stoppte Angela Merkel die Osterruhe und übernimmt die Verantwortung für den Fehler.

Update vom 24. März, 12:50 Uhr: In einem Statement sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass die Osterruhe ein Fehler war und zurückgenommen wird. Begründet hat sie die Entscheidung mit zu vielen Unklarheiten bei der Umsetzung. Zu viele Fragen von der Lohnfortzahlung bis zur Lage in Geschäften und Betrieben hätten aber in der Kürze der Zeit nicht so gelöst werden können, wie es nötig gewesen wäre, so die Bundeskanzlerin.

Merkel betonte: „Dieser Fehler ist einzig und allein mein Fehler.“ Qua Amt trage sie als Bundeskanzlerin die letzte Verantwortung. Für den Fehler bitte sie alle Bürgerinnen und Bürger um Verzeihung, er habe zu zusätzlicher Verunsicherung geführt.
hat sich Kanzlerin Angela Merkel bei den Bürgern entschuldigt. „Das bedauere ich zutiefst, und dafür bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger um Verzeihung.“

Update vom 24. März, 11:56 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach massiver Kritik entschieden, den Bund-Länder-Entscheid zur sogenannten Osterruhe zu stoppen. Das teilte Merkel am Mittwoch laut dpa in einer kurzfristig einberufenen Schalte mit den Länderchefs mit.

Über ihre Entscheidung unterrichtete die Kanzlerin die Regierungschefs demnach in den ersten Sätzen der Schalte. Sie erklärt, sie habe am Vormittag entschieden, die Verordnungen zu Osterruhe nicht auf den Weg zu bringen, sondern zu stoppen. Unmut hatte sich vor allem daran entzündet, dass nach den stundenlangen Corona-Beratungen in der Nacht zum Dienstag die Umsetzung zentraler Beschlüsse noch offen war.

Erstmeldung vom 23. März: Berlin - Nach langem Ringen haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs in der Nacht zum Dienstag den Corona-Gipfel beendet. Unter anderem wurde aufgrund steigender Corona-Infektionszahlen beschlossen, vom 1. April bis 5. April neben dem öffentlichen und privaten auch das wirtschaftliche Leben für fünf Tage so weit wie möglich herunterzufahren.

Der Gründonnerstag und Karsamstag wurden als „Ruhetage“ definiert. Merkel erläuterte mit Blick auf das Wirtschaftsleben in Deutschland, die „Ruhetage“ bedeuteten Regelungen analog zu Sonn- und Feiertagen. Damit sind über die Osterfeiertage die meisten Läden und Dienstleitungsbetriebe geschlossen.

Dienstleistungen

Dienstleistungsbetriebe wie Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen oder Tattoostudios sind vom 1. bis 5. April geschlossen

Lebensmittelhandel

Supermärkte und Discounter sind nur Karsamstag geöffnet, Gründonnerstag geschlossen

Gastgewerbe

Die Gastronomie ist vom 1. bis 5. April geschlossen, Essenslieferungen und -abholungen sind möglich

Hotels sind vom 1. bis 5. April für Touristen geschlossen

Tankstellen

Vom 1. bis 5. April geöffnet

Handel

Alle Geschäfte, die nicht im engeren Sinn zum Lebensmitteleinzelhandel zählen, darunter Baumärkte und Gartencenter, sind vom 1. bis 5. April geschlossen

Corona: Lebensmittelhandel erstmals vom Lockdown betroffen

Damit ist der Lebensmittelhandel das erste Mal von Corona-Beschränkungen nicht ausgenommen. Der Handelsverband HDE nennt die Schließung der Lebensmittelmärkte am Gründonnerstag „kontraproduktiv“. In Supermärkten und Discountern wird mit einem verstärkten Kundenandrang am Mittwoch und Samstag vor Ostern gerechnet.

Corona: Handel kritisiert Verlängerung des Lockdowns

Auch die Verlängerung des Lockdowns bis Mitte April wird heftig kritisiert. „Bund und Länder agieren nur noch im Tunnelmodus“, sagte der HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Sie konzentrierten sich auf Infektionszahlen, nicht aber auf die tatsächliche Infektionsgefahr beim Einkaufen. Diese sei gering. Der HDE fordert, alle Geschäfte wieder zu öffnen und dabei Hygienekonzepte strikt einzuhalten.

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