Ukraine-Krise: Dax bricht völlig ein - Und rauscht rund 700 Punkte in die Tiefe

Schon seit geraumer Zeit wird der Ukraine-Konflikt von Börsen-Anlegern mit großen Sorgen betrachtet. Nach den jüngsten Entwicklungen rauscht der Dax rapide runter.
Frankfurt/München - Die jüngsten Vorkommnisse im Ukraine-Konflikt* mit den russischen Angriffen hat Aktienmärkte auf der ganzen Welt auf Talfahrt geschickt. Bereits am Mittwoch sackten wichtige Börsenbarometer in den Vereinigten Staaten ab, in Asien rutschten am Tag darauf ebenfalls die Kurse kräftig nach unten.
Auch der deutsche Leitindex Dax* war deutlich unter Druck geraten - und ist nun um beinahe 700 Punkte hinuntergerutscht! So verlor der Wert in den ersten Minuten 4,4 Prozent und sank auf 13.986 Stellen. MDax, SDax und TecDax gaben um 3,6 bis 4,5 Prozent nach, wie n-tv schildert.
Dax rauscht wegen Ukraine ab - Bangen vor neuer Teuerung der Rohstoffpreise
Eine weitere Sorge: Rasante Rohstoffpreise könnten die ohnehin hohe Inflation noch weiter anheizen und die Folgen für Verbraucher* verschlimmern. Die Ölpreise legten bereits kräftig zu, ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet erstmals seit 2014 über 100 Dollar. Zuletzt zog der Brent-Preis um 4,50 Dollar oder 4,65 Prozent auf 101,34 Dollar an. Damit summiert sich das Plus im Jahr 2022 bereits auf rund 30 Prozent, nachdem der Kurs im vergangenen Jahr bereits verdoppelt wurde.
Wie reagieren Anleger? Viele flüchteten in Gold oder deutsche Staatsanleihen: Eine Feinunze Gold (rund 31,1 Gramm) kostete im frühen Handel 1949 US-Dollar - der höchste Stand seit Januar 2021. Auch der deutsche Anleihemarkt* legte zu: Am Donnerstagmorgen zog der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um etwa ein Prozent auf 167,64 Punkte an.
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Aktienmarkt in Russland: Verluste innerhalb knapp einer Woche ein Drittel
Zuvor sackte bereits in den USA der Dow Jones Industrial mit knapp 33.085 Punkten auf das niedrigste Niveau seit vergangenem Frühjahr. Der breit gefasste S&P 500 verlor 1,84 Prozent auf 4225,50 Punkte. Er sackte ebenso auf das niedrigste Niveau seit Juni 2021 ab wie der technologielastige Nasdaq 100, der am Ende sogar 2,60 Prozent auf 13.509,43 Zähler einbüßte.
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben die Anleger sich weiter vom russischen Aktienmarkt zurückgezogen. Der RTS-Index brach kurz nach dem Handelsstart um ein Fünftel auf 966 Punkte ein. Binnen sechs Handelstagen summieren sich die Verluste nun auf mehr als ein Drittel. (PF mit dpa-Material) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA