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„Spürbare Erhöhung“ der Rente – Tabelle zeigt, wie viel es in diesem Jahr gibt

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Von: Hannes Niemeyer

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Nachrichten für Rentnerinnen und Rentner in Deutschland. Die Bezüge sollen sich 2023 erhöhen. Eine Tabelle zeigt, um wie viel.

Update vom 20. März, 14.32 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat am Montag die neuen Rentensätze angekündigt. Danach steigt die Rente zum 1. Juli in Westdeutschland um 4,39 Prozent, in den neuen Bundesländern um 5,86 Prozent. Die konkreten Erhöhungen mit den aktuellen Daten finden Sie hier.  

Erstmeldung vom 5. November, 18.33 Uhr – Die Rentnerinnen und Rentner in Deutschland können sich nach Angaben der Bild am Sonntag auf eine Erhöhung ihrer Bezüge im kommenden Jahr einstellen. Wie die Zeitung am Samstagabend (online) auf der Grundlage des neuen Rentenversicherungsberichts schreibt, sollen die Renten zum 1. Juli 2023 um 3,5 Prozent im Westen und um 4,2 Prozent im Osten Deutschlands steigen.

Renten steigen 2023 an: So viel Geld mehr gibt es

Der Rentenzahlbetrag liegt aktuell durchschnittlich bei 1089 Euro. Mit der Steigerung um zuvor genannte Prozentsätze dürften Menschen im Westen 38 Euro mehr, Menschen im Osten sogar knapp 46 Euro mehr erwarten. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte der Zeitung: „Nach den jetzt vorliegenden Daten können die Rentnerinnen und Rentner im Sommer erneut mit einer spürbaren Rentenerhöhung rechnen.“

Gekoppelt sind die Renten an die Löhne. Da die Rentenexperten mit einem Lohnzuwachst von 4,5 Prozent für 2022 sowie weiteren Zuwächsen von 5 Prozent für dieses Jahr und 4,7 Prozent für 2024 rechnen, steigt auch die Rente. „Mir ist wichtig, dass davon auch die Rente profitiert“, so Heil gegenüber der Bild am Sonntag.

Bei der Rente ab 63 gibt es neue Regeln. (Symbolfoto)
Bei der Rente ab 63 gibt es neue Regeln. (Symbolfoto) © Westend61/Imago

Renten in der Übersicht: So viel mehr gibt es ab 1. Juli 2023

RentePlus für Menschen im WestenPlus für Menschen im Osten
500 Euro+ 17,50 Euro+ 21 Euro
600 Euro+ 21 Euro+ 25.20 Euro
700 Euro+ 24,50 Euro+ 29,40 Euro
800 Euro+ 28 Euro+ 33,60 Euro
900 Euro+ 31.50 Euro+ 37,80 Euro
1000 Euro+ 35 Euro+ 42 Euro
1100 Euro+ 38,50 Euro+ 46,20 Euro
1200 Euro+ 42 Euro+ 50,40 Euro
1300 Euro+ 45,50 Euro+ 54,60 Euro
1400 Euro+ 49 Euro+ 58,80 Euro
1500 Euro+ 52,50 Euro+ 63 Euro
1600 Euro+ 56 Euro+ 67,20 Euro
1700 Euro+ 59,50 Euro+ 71,40 Euro
1800 Euro+ 63 Euro+ 75,60 Euro
1900 Euro+ 66,50 Euro+ 79,80 Euro
2000 Euro+ 70 Euro+ 84 Euro

„Gute Nachricht“ für Beitragszahler der gesetzlichen Rentenversicherung: Beitragssatz bleibt stabil

Laut dem neuen Rentenversicherungsbericht gehe man davon aus, dass die Renten bis zum Jahr 2036 um 43 Prozent steigen, was einer durchschnittlichen Rate von plus 2,6 Prozent pro Jahr entspräche. Das hohe erwartete Plus für das kommende Jahr sei demnach zwar überdurchschnittlich, werde von der hohen Inflation allerdings aufgefressen.

Für Beitragszahler in die gesetzliche Rentenversicherung gibt es derweil beruhigende Nachrichten. Der Beitragssatz bleibt bis zum Jahr 2026 bei stabilen 18,6 Prozent, für 2027 ist eine Steigerung auf 19,3 Prozent vorgesehen. Laut Heil sei dies „eine gute Nachricht, dass sich arbeitende Menschen darauf verlassen können, dass der Beitrag nicht steigt“.

Neben Beitragssatz: Auch Rentenniveau zukünftig stabil – Minister Heil will aber Reformen

Neben dem Beitragssatz bleibt auch das Rentenniveau stabil. Aktuell liegt es bei 48,1 Prozent. Bis 2024 soll es bei knapp über 48 Prozent bleiben, erst 2025 darunter sinken. In diesem Fall greift die gesetzliche Haltelinie, die besagt, dass das Rentenniveau auf mindestens 48 Prozent liegen muss bei einem Beitragssatz, der nicht über 20 Prozent liegen darf. Das Tückische: besagte Garantien gelten nur noch bis 2025, ohne eine Verlängerung könnte das Niveau zukünftig weiter sinken. Im Bericht sei von einem Fall auf 44,9 Prozent bis 2036 die Rede. Deshalb will Arbeitsminister Heil auch Reformen, „um das Rentenniveau stabil zu halten“.

In Skandinavien ist das Renten-System anders. Das macht zum Beispiel Schweden bei der Rente besser als Deutschland. (han/dpa)

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