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Verwechslungsgefahr! Facebooks neuer Name Meta sorgt für Verwirrung und eine kuriose Situation an der Börse

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Von: Felix Durach

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Ein junger Mann macht ein Selfie vor einer Plakatwand mit dem neuen Logo des Facebook-Dachkonzerns Meta.
Das neue Logo des Facebook-Dachkonzerns Meta. © NOAH BERGER / AFP

Aus Facebook wird Meta. Mark Zuckerberg verkündete am Freitag die Namensänderung des Tech-Giganten und sorgte damit für große Verwechslungsgefahr.

Menlo Park - Vergangenen Freitag hatte Facebook-Gründer und CEO Mark Zuckerberg die Katze aus dem Sack gelassen. In einem Video kündigte der Multi-Milliardär ein Re-Branding seines Dachkonzerns an. Unter dem Namen „Meta“ sollen zukünftige die Dienste des Unternehmens, allen voran Facebook, Instagram und WhatsApp, zusammengefasst werden. Von dem neuen Namen erhofft sich Zuckerberg auch den ersten Schritt in Richtung der digitalen Zukunft seines Unternehmens.

Aus Facebook wird Meta: Zuckerberg plant nächte Schritte in Richtung Zukunft

Unter dem Begriff Metaverse plant der 37-Jährige eine Art virtuelle Welt, in der sich die Internet-Nutzer in Zukunft treffen, austauschen, ihre Freizeit verbringen oder miteinander arbeiten können. Dafür will Zuckerberg unter anderem auf VR-Technologie und eine eigene Kryptowährung setzten. Ein Plan, der in seiner ersten Ausführung an Science-Fiction-Werke wie „Ready Player One“ erinnert.

Eine Namensänderung bei einem Großkonzern, auch von der Größe Facebooks, ist dabei jedoch nichts Ungewöhnliches. So wurde auch die Unternehmensstruktur von Google im Oktober 2015 angepasst und die Dachgesellschaft dabei in Alphabet umbenannt.

Facebook-Namensänderung sorgt für Verwirrung – deutsches Start-Up fürchtet Image-Schaden

Die Namensänderung von Facebook zu Meta sorgte jedoch nach ihrer Bekanntgabe gleich in mehreren Bereichen für Verwirrung. Einer der Leidtragenden der Änderung, war das Berliner Start-Up M-sense, dessen Logo dem neu vorgestellten Logo von Meta zum Verwechseln ähnlich sieht. Lediglich in der Farbe unterscheiden sich die beiden Logos. Das von M-sense ist grün, während Meta auf bewährtes Facebook-Blau setzt.

Die Gründer von M-sense, die eine App für Migräne-Patienten entwickelt haben, zeigten sich wenig erfreut über die Gemeinsamkeiten. „Mir war sofort klar, dass damit unser gesamter Markenauftritt praktisch im Eimer ist“, so Gründer Markus Dahlem gegenüber dem Portal Gründerszene. Aus Sorge vor einem Image-Schaden habe man deshalb bereits eine Agentur mit dem Rebranding von M-sense beauftragt.

Logos identisch? Deutsches Start-Up stichelt auf Twitter gegen Zuckerbergs Meta

Rechtliche Schritte gegen Zuckerberg und Meta seien jedoch schon aus dem Grund nicht möglich, weil die Gründer von M-sense ihr Logo mit dem stilisierten Buchstaben M nicht rechtlich haben schützen lassen. David Geßner, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht erklärte außerdem gegenüber Gründerszene: „Die Logos sind aus meiner Sicht nicht ähnlich genug, um insbesondere eine markenrechtliche Verwechslungsgefahr zu begründen“

M-sense ließ sich eine kleine Stichelei gegen Meta jedoch nicht nehmen und veröffentlichte einen Tweet mit den Zwei Logos untereinander gestellt. „Wir fühlen uns geehrt, dass Meta sich vom Logo unserer Migräne-App hat inspirieren lassen – vielleicht lassen sie sich ja auch von unseren Datenschutz-Prozeduren inspirieren“, lautet die klare Spitze in Richtung Meta.

Facebook: Spekulation oder Verwechslungs? Kauften Anleger die falsche Meta-Aktie?

Ein weiterer kurioser Vorfall ereignete sich nach der Bekanntgabe der Namensänderung auch an der Börse. Dort konnte ein Wertpapier mit Namen Meta am Freitag knapp fünf Prozent Gewinn verzeichnen und zum Beginn der Woche zwischenzeitlich mehr als 15 Prozent zulegen. Dabei handelte es sich jedoch nicht um die Aktie des ehemaligen Facebook-Konzerns, sondern um die der Firma Meta Materials aus New Hampshire.

Das 2011 gegründete Unternehmen schreibt auf seiner Website über sich selbst: „Wir ermöglichen führenden globalen Marken, ihren Kunden bahnbrechende Produkte in den Bereichen Unterhaltungselektronik, 5G-Kommunikation, Gesundheit und Wellness, Luft- und Raumfahrt, Automobil und saubere Energie anzubieten.“ Eine Verbindung zum Zuckerberg-Konzern besteht dabei jedoch nicht.

Unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt, ob der Anstieg der Aktie auf eine Verwechslung aufgrund der Namensgleichheit zurückzuführen ist oder andere Gründe hat. Eine Möglichkeit ist auch, dass Anleger darauf spekuliert haben, dass das Geschäftsfeld von Meta Materials von Zuckbergs Visionen profitieren könnte. (fd)

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