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Flughafen-Chaos: Jetzt reagiert die Ampel - Arbeiter aus der Türkei sollen helfen

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Von: Lisa Mayerhofer

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An deutschen Flughäfen herrscht Chaos, viele Flüge müssen gestrichen werden. Verkehrsminister Wissing (FDP) will die Engpässe beheben.

Berlin – Es ist Reisezeit – und viele Deutsche wollen in den Urlaub fliegen. Flughäfen und Airlines sind allerdings wegen fehlendem Personal mit dem Ansturm überfordert. Die Folge: Chaotische Zustände an den Flughäfen und hunderte gestrichene Flüge.

Wissing will Flughafen-Chaos in den Griff bekommen

Die Bundesregierung will nun als Abhilfe für die akuten Personalengpässe an deutschen Flughäfen den kurzfristigen Einsatz ausländischer Beschäftigter erleichtern. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte dem ZDF-Morgenmagazin, dass auf seine Initiative eine Gruppe gemeinsam mit dem Innenministerium und dem Arbeitsministerium eingerichtet wurde. „Es muss alles ausgelotet werden, was man tun kann.“

Wissing sagte, er habe die Initiative ergriffen, „gemeinsam ministeriumsübergreifend tätig zu werden“. Es gehe darum, auch Fachkräfte aus dem Ausland zu holen. „Wir ermöglichen, dass die Unternehmen Hilfskräfte aus dem Ausland, vor allem aus der Türkei, einsetzen können“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Mittwoch in Berlin nach abgestimmten Vorschlägen der Regierung.

Fehlende Mitarbeiter etwa bei der Gepäckabfertigung oder auch bei Sicherheitskontrollen haben an Flughäfen zum Start der Hauptreisezeit zu teils chaotischen Zuständen geführt. Wissing sagte, dies sei „ein Problem, das wir europaweit haben“. Fachkräfte in privaten Unternehmen seien während der Corona-Pandemie abgewandert.

Fachkräfte aus der Türkei sollen Engpässe an den Flughäfen beheben

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte, nach Angaben der Branche gehe es um einige tausend Arbeitskräfte, die an Flughäfen in der Türkei derzeit nicht gebraucht würden. Eingestellt werden müssten sie von den Unternehmen selbst. Für den Einsatz in Deutschland sollten staatlicherseits schnell und befristet Voraussetzungen mit Einreise- und Aufenthaltstiteln und Arbeitserlaubnissen geschaffen werden.

Heil machte deutlich, dass dafür Bedingungen gelten sollen, um Sozialdumping auszuschließen. So werde nicht zugelassen, Personal in Leiharbeit anzustellen. Bezahlt werden müsse zudem nach Tarif, vorgegeben würden auch gute Unterkünfte. Faeser betonte, dass es bei Anforderungen an Sicherheit und Zuverlässigkeit keine Abstriche gebe. (lma/AFP)

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