Gas-Krise: Regierung besorgt – Im Winter könnten in Millionen Haushalten die Heizungen ausfallen
Die Bundesregierung sorgt sich laut einem Bericht, dass ein Gasmangel drastische Folgen für Millionen deutsche Haushalte haben könnte. Millionen Heizungen könnten demnach ausfallen.
Berlin – Russland hat in den vergangenen Wochen immer wieder am Gashahn gedreht und die Liefermenge durch die Pipeline Nord Stream 1 drastisch reduziert. Mittlerweile fließen nur noch 20 Prozent der maximalen Kapazität nach Deutschland. Ob und wann wieder mehr Erdgas geliefert wird, bleibt ein Rätsel.
Gas-Krise: Bundesregierung fürchtet Heizungs-Notfall
Daher muss sich die Bundesregierung auch auf den Notfall einstellen. Und dieser wurde einem Bild-Bericht zufolge am Mittwoch (4. August) im Kanzleramt besprochen. Bei einer Konferenz zwischen Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt (SPD) und den Chefs der Staatskanzleien der Bundesländer soll der schlimmstmögliche Fall besprochen worden sein.
Die Bundesregierung sorgt sich, dass ein Gasmangel drastische Folgen für Millionen deutsche Haushalte haben könnte. Denn wenn der Druck in den Gasnetzen plötzlich absinkt, könnte das dazu führen, dass sich zahlreiche Heizungen einfach abschalten. Schuld wäre ein mangelndes Stabilitätsniveau.
Doch das ist nicht das einzige Problem. Denn die betroffenen Verbraucher könnten die Heizungen dann nicht einfach selbst wieder anschalten, erklärt die Bild. Dafür müsste dann ein Handwerker gerufen werden – und bis dieser da ist, würde die Wohnung kalt bleiben.
Gas-Notfallplan und frühzeitige Warnung sollen Abhilfe schaffen
Aber wie soll diesem Notfall entgegengewirkt werden? Um rechtzeitig handeln zu können, muss die Bundesregierung 24 Stunden vor Eintreten einer Mangellage von den Versorgern benachrichtigt werden. Dann kann das Bundeskabinett die dritte, also die letzte Notfallstufe, des Gas-Notfallplans ausrufen. Das hätte wiederum zur Folge, dass die Bundesnetzagentur das Gas nach dem Notfallplan verteilt.
Dann erhalten nur noch „geschützte Kunden“ Gas. Dazu zählen private Haushalte, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, die Feuerwehr und die Polizei. Diese sind besonders geschützt. Die Industrie hingegen würde vorerst leer ausgehen. (ph)