Als Scheindebatte sieht Wolfgang Kneilmann, Geschäftsführer des global aktiven Zahlungsmittelspezialisten Giesecke+Devrient, die Brüsseler Bestrebungen, Bargeldtransaktionen bei 10 000 Euro zu deckeln: „Dass kriminelle Geschäfte mit einem Koffer voller Geld abgewickelt werden, ist ein Bild aus Filmen.“ Heutzutage würde am Schwarzmarkt vor allem mit digitalen Währungen wie Bitcoin gearbeitet. „Die Diskussion wird vor allem geführt, weil sie eine einfache ist“, so Kneilmann. Mewes ergänzt: „Man kann nicht ernsthaft glauben, dass die Mafia sich von einer Obergrenze beeindrucken lässt, hier soll dem Bürger das Bargeld verleidet werden.“
Für Giesecke+Devrient-Chef Kneilmann muss Bargeld wettbewerbsfähig bleiben: „Wir können durch Automatisierung noch einiges effizienter machen.“ Langfristig komme es jedoch vor allem auf die Verbraucher an: Um die Infrastruktur zu erhalten, müsse sie genutzt werden. (mas) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA