Rentner-Paar lebt für 1200 Euro im Paradies: In Deutschland „undenkbar“
Immer mehr Rentner zieht es ins Ausland – dort locken günstigere Lebenshaltungskosten und niedrigere Steuern. So hat es auch ein Paar aus Ulm nach Griechenland verschlagen.
Sitia – Griechenland: Das Steuerparadies für Rentner. Diesen Titel ergatterte das Urlaubsland durch großzügige Gesetze, die besonders deutsche Ruheständler anlocken sollten. Konkret gilt: Wer mehr als die Hälfte des Jahres in Griechenland verbringt, wird dort auch steuerpflichtig. Für Rentner wird das zum Vorteil, denn sie müssen alle Einkünfte aus dem Ausland – also auch ihre Rente – mit nur sieben Prozent versteuern.
Rente in Griechenland: 140 Quadratmeter Wohnung für 550 Euro Miete
Gutes Wetter, niedrigere Lebenshaltungskosten und dazu noch eine geringere Steuerlast. Klingt wie ein Traum, den bereits hunderte Rentner vor Ort in Griechenland leben. So auch das Ehepaar Manfred und Karin Reuter. Der 65-jährige Rentner und seine 63-jährige Frau haben den großen Schritt gewagt. Sie sind auf die beliebte Ferieninsel Kreta ausgewandert, wie sie gegenüber Bild.de erzählen.
Das Leben in Deutschland wird immer teurer, für die beiden war klar, was sie wollen: „Ausschlaggebend war, wo wir von meiner knapp 1700 Euro Rente die größtmögliche Lebensqualität bekommen“, sagte Reuter der Zeitung. Also hat das Paar sein Zuhause in Ulm verlassen und den Umzug nach Sitia auf Kreta gewagt.
Für lediglich 550 Euro Miete leben die beiden jetzt auf 140 Quadratmetern, mit drei Terrassen und nur zehn Minuten vom Strand entfernt – Blick aufs Meer inklusive. Die Nebenkosten, also Strom, Heizung, Wasser und Co., liegen bei 75 Euro pro Monat. Für Lebensmittel, Auto, Medikamente, Handyverträge und Katzenfutter für ihre beiden Katzen kommen dann noch 571 Euro an Ausgaben dazu. Ergibt insgesamt monatliche Ausgaben in Höhe von 1196 Euro für zwei Personen. Somit kann das Paar sogar noch 500 Euro monatlich zurücklegen. Für Manfred wäre das in Deutschland „undenkbar“ gewesen.
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Auswandern im Ruhestand: Das sollte beachtet werden
Doch so schön das auch klingt, ganz so einfach ist es natürlich nicht. Auswandern in ein fremdes Land benötigt einiges an Vorbereitung. Man muss sich unter anderem um Aufenthaltskarten, Sozialversicherung oder Bankkonten kümmern. Wer plant, im höheren Alter auszuwandern, sollte außerdem unbedingt die Deutsche Rentenversicherung darüber informieren. Schließlich muss diese dann das Geld in ein anderes Land überweisen. Genauso sollte die medizinische Versorgung vor Ort guten Standards entsprechen.
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Was viele außerdem vergessen: Mit dem Auswandern lässt man auch Familie, Freunde und soziale Kontakte in der Heimat zurück. Das soziale Umfeld muss man sich in der neuen Umgebung erst wieder erschließen. Hierbei sollten auch potenzielle Sprachbarrieren nicht außer Acht gelassen werden.
Derweil träumen viele Menschen davon, früher in Rente zu gehen. Wir erklären, mit welchen Abschlägen zu rechnen ist. (ph)