Hotels weisen Kritik an Preispolitik zurück
Berlin - Deutsche Hotels wehren sich gegen die Vorwürfe, dass die Übernachtungen trotz der Senkung der Mehrwertsteuer teurer geworden sind.
Der Hotelverband hält eine Umfrage der Verbraucherzentralen mit Preisvergleichen von Mitte Dezember bis Mitte Januar für methodisch zweifelhaft: “Allein Preisvergleiche zum Vorjahreszeitraum
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sind sinnvoll“, erklärte der Verband am Donnerstag. Seriös ließen sich derzeit keine Aussagen über die durchschnittliche Preisentwicklung der Hotelzimmer zum Jahresanfang treffen. Frühestens Ende Februar sei dies möglich.
Der Hotelverband sieht Preissenkungen nicht als “Allheilmittel“ in der Wirtschaftskrise. Nach globalen Schätzungen werde die Branche einen Preisrückgang um durchschnittlich 8 Prozent und ein Minus bei der Zimmerauslastung von 6 Prozent hinnehmen müssen. Die Senkung der Mehrwertsteuer für Hotelübernachtungen von 19 auf 7 Prozent in Deutschland sei richtig, weil so “zehntausende akut gefährdete Jobs“ gesichert würden.
Der Hotelverband, der mehr als 1100 Häuser vertritt, kritisierte auch, das Großkundensegment fehle in der Umfrage. Das Institut für angewandte Verbraucherforschung hatte für den Bundesverband der Verbraucherzentralen per Stichprobe knapp 600 Übernachtungsangebote von 300 Betrieben in Städten und Ferienregionen geprüft.
Die Umfrage ergab nach Angaben der Verbraucherzentralen, dass die Kosten für Hotelkunden von Mitte Dezember bis Mitte Januar um durchschnittlich 1,9 Prozent gestiegen waren.
dpa