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Smartphone-Schreck: Diese beliebten Apps gibt es auf neuen Huawei nicht mehr

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Das chinesische Unternehmen Huawei kämpft um seine Existenz. © AFP / HECTOR RETAMAL

Der Huawei-Konzern muss den nächsten Tiefschlag hinnehmen: Auf seinen neuen Smartphones dürfen mehrere beliebte Apps nicht mehr installiert sein.

Update vom 6. Januar 2020: Nach dem Patentrechtsstreit mit Blackberry hat WhatsApp angekündigt, eine beliebte Funktion in Deutschland zu deaktivieren.

Update vom 9. August 2019: Huawei hat nun auf die Sanktionen aus den USA reagiert - und ein neues Betriebssystem vorgestellt, das gegebenenfalls „sofort“ eingesetzt werden kann.

Erstmeldung - Smartphone-Schreck: Diese beliebten Apps gibt es auf neuen Huawei nicht mehr

Wer ein neues Smartphone erwirbt, bekommt dieses meist mit zahlreichen bereits installierten Apps. Für Huawei ist nun allerdings eine Liste an Dritt-Apps gestrichen. Der Konzern hat ein klares Verbot erhalten: Apps wie Facebook, Instagram und WhatsApp dürfen nicht mehr auf den Smartphones aus China vorinstalliert werden. Eine harte Entscheidung für den Elektronikriesen.

Facebook greift durch: Vorinstallation verboten

Das Unternehmen Huawei hat es derzeit ohnehin nicht leicht - Nach den US-Sanktionen geht nun also auch Facebook gegen den Hersteller vor: Sämtliche Facebook-, Instagram- sowie WhatsApp-Apps dürfen nicht mehr auf Huawei-Smartphones vorinstalliert werden.

Kein WhatsApp auf den Smartphones: Die Folgen für Huawei-User

Trotz dieser Entscheidung können WhatsApp und Co. auf Huawei-Smartphones weiterhin installiert werden - allerdings nur manuell. Denn tatsächlich hat Facebook zunächst nur die Vorinstallation und nicht den App-Gebrauch im Allgemeinen auf den Geräten von Huawei verboten.

Bereits gekaufte Huawei-Handys sind dementsprechend nicht betroffen. Die dort heruntergeladenen Anwendungen sollen weiterverwendet werden können - auch Updates sind möglich. Wie sich die angespannte Situation bei Huawei langfristig entwickeln wird, bleibt ungeklärt. Weitere Verbote sind keineswegs auszuschließen.

Huawei-Zoff: US-Präsident machte den ersten Schritt

Zurückzuführen ist die Entscheidung Facebook wohl auf die US-Sanktionen und den harten Kurs der Regierung der Vereinigten Staaten. US-Präsident Trump setzte Huawei im Mai 2019 auf eine schwarze Liste, was Geschäfte mit dem amerikanischen Markt erheblich erschwert.

Wer seither dennoch mit Huawei Geschäfte tätigen möchte, muss eine Lizenz erwerben, die auch verweigert werden kann. Dies wäre der Fall, wenn Sicherheitsinteressen berührt sind.

Nach Android-Bann für Huawei: Zieht Facebook nach

Trumps Entscheidung, Huawei auf die schwarze Liste zu setzen, rief weitere Reaktionen aus der Wirtschaft hervor. So hat auch Google keine Erlaubnis bekommen, Huawei-Smartphones mit dem Android-Betriebssystem versorgen zu dürfen.

Wie es mit Huawei-Smartphones weitergeht, ist unklar. Es wird vermutet, dass im nächsten Jahr ein eigenes Betriebssystem auf den Markt kommen wird, sodass das chinesische Unternehmen nicht mehr vom Android-System abhängig wäre. Ob ein komplett neues Betriebssystem* dieses Grundsatzproblem tatsächlich lösen wird, sei dahingestellt.

Ärger mit Trump -Huawei-Chef reagiert empört

Ren Zhengfei, Huawei-Chef, reagierte empört auf Trumps Beschluss, das Unternehmen Huaweis auf die schwarze Liste zu setzen. Auf die Twitter-Beiträge von Trump reagiert Zhengfei deshalb mit klaren Worten: „Ich sehe seine Tweets und finde es lächerlich, weil sie sich widersprechen“, erklärte er in einem Interview.

Huawei bald ohne Apps?

Die Zukunft scheint ungewiss: Wird Huawei die derzeitige Misere lösen können? Es bleibt abzuwarten, ob auch weitere Beziehungen betroffen sein werden - nicht nur Facebook und Google, sondern auch Twitter, Booking.com oder Microsoft-Apps sind häufig auf neuen Smartphones vorinstalliert. Ob diese auch weiterhin auf Huaweis Smartphones zu finden sein werden, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

Samsung hat unterdessen bekannt gegeben, wann das Unternehmen sein faltbares Smartphone in den Handel bringen wird. Die Entwicklung wurde nach Problemen bei Testgeräten vorangetrieben, der Hersteller wollte schließlich nicht gegen Huawei ins Hintertreffen geraten.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

Felix Molchanov

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