Ikea-Trick bei Katalog-Fotos aufgedeckt

München - Viele Ikea-Kunden lieben es, im Katalog zu blättern. Auf den Seiten sehen sie Fotos von schön und praktisch eingerichteten Zimmern. Aber viele davon sind gar nicht echt.
Millionen Kunden haben geglaubt, Ikea habe für seinen Katalog Küchen, Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer aufwändig eingerichtet und fotografiert. Diese naiven Kunden sind jetzt desillusioniert. Denn Ikea hat zugeben: Die meisten dieser Fotos, 75 Prozent, sind keine Fotos. Sie entstehen stattdessen am Computer. Das berichtet Meedia.
Auch wenn den Kunden die Vorstellung gefällt, Ikeas hauseigene Innenarchitekten und Dekorateure hätten monatelang Räume eingerichtet: Ein Foto-Shooting strengt an. Deshalb verzichtet Ikea dem Bericht zufolge meist darauf. Die Logistik sei kompliziert, schließlich müssten alle Möbelstücke und Wohn-Accessoires zur selben Zeit an einem Ort sein.
Ikea: Küchen und Kissen größte Herausforderungen
2010 sei das erste 100-prozentige Computerbild in einem Ikea-Katalog abgedruckt worden. Am schwierigsten sei die Darstellung von Küchen, Polstern und Kissen in 3D. Wie genau diese Computerbilder entstehen, erklärt Martin Enthed von Ikea Communications AB in einem englischen Bericht auf CGSociety.
Diese Technik könnte die Zukunft von sämtlichen Möbelkatalogen und Wohnzeitschriften verändern. Und Kunden würden nach dem Möbelkauf nicht mehr enttäuscht fragen: Wieso sieht das bei mir nicht so aus wie im Katalog? Schließlich zeigt der Katalog Kunstbilder statt Fotos.
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