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Größter Eisenbahn-Auftrag der Firmengeschichte: Mega-Deal für Siemens bahnt sich an

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Von: Sebastian Hölzle

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9000 PS starke Loks sollen 4500 Tonnen Ladung ziehen: Siemens entwickelt eigens für den wachsenden indischen Markt eine Elektro-Lokomotive
9000 PS starke Loks sollen 4500 Tonnen Ladung ziehen: Siemens entwickelt eigens für den wachsenden indischen Markt eine Elektro-Lokomotive. © Siemens Mobility

Siemens hat das umsatzstärkste Geschäftsjahr hinter sich. Ein neuer Mega-Deal in Indien spült weitere Milliarden Euro in die Kasse der Mobility-Sparte.

München – Es ist der größte Lokomotivauftrag in der Geschichte des Unternehmens: Siemens will der staatlichen indischen Eisenbahngesellschaft 1200 Lokomotiven für den Gütertransport liefern. Das teilte das Unternehmen am Montag (16. Januar) in München mit. Der Auftrag hat den Angaben zufolge einen Gesamtwert von rund drei Milliarden Euro.

Laut Siemens beinhaltet der Vertrag die Lieferung der Lokomotiven über einen Zeitraum von elf Jahren sowie die Wartung und Instandhaltung über einen Zeitraum von 35 Jahren. Die Montage soll im indischen Bundesstaat Gujarat in einem Werk von Indian Railways gemeinsam mit Beschäftigten der Eisenbahngesellschaft erfolgen.

Siemens Mobility liefert über 1000 E-Lokomotiven an Indian Railways

Die Antriebe will Siemens Mobility selbst bauen – ebenfalls in einem Werk in Indien. „Es handelt sich bei den Loks um eine komplette Neuentwicklung für den indischen Markt, auf Basis von bestehender Technologie“, sagte eine Siemens-Sprecherin. Die erste Lok solle bereits in zwei Jahren ausgeliefert werden.

Nach Angaben von Michael Peter, Chef von Siemens Mobility, handelt es sich bei den 9000 PS starken Fahrzeugen um die „leistungsfähigsten Elektro-Lokomotiven auf dem Markt“. Im Gütertransport könnten sie Ladungen von bis zu 4500 Tonnen mit einer Geschwindigkeit von 120 Kilometer pro Stunde befördern.

Generell läuft es bei Siemens glänzend – vor wenigen Wochen verkündete der Münchner Konzern einen Rekordumsatz:

Viel Geld und „ambitionierte Ziele“ Indiens: Siemens-Spartenchef aus dem Häuschen

„Ich freue mich sehr über diesen Großauftrag, der dazu beitragen wird, die ambitionierten Ziele des Landes zu erreichen, das größte elektrifizierte Schienennetz der Welt zu errichten“, betonte Siemens-Chef Roland Busch. Indien verfügt nach Konzernangaben über eines der größten Schienennetze des Planeten, das täglich von bis zu 24 Millionen Passagieren und über 22.000 Zügen genutzt wird.

2022 wurde bekannt, dass Siemens auch in Ägypten ein großes Geschäft macht – das Land der Pharaonen wird mit einem Hochgeschwindigkeitsbahnnetz ausgerüstet.

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