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Weil die Rente nicht reicht: 63-Jährige muss weiter putzen gehen

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Von: Patricia Huber

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Trotz Rente arbeiten: Das ist für viele Menschen Realität. Auch für eine 63-jährige Großmutter.

Prenzlau – Die hohen Preise für Lebensmittel und Energie treffen besonders Menschen mit geringen Einkünften. Mitunter am schwersten haben es hierbei wohl Rentner. Die hohe Inflation kann die Senioren mit niedrigen Rentenbezügen in Existenznot bringen. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Menschen im Alter dazu, trotz Erreichen der Regelaltersgrenze weiterzuarbeiten.

Rente reicht nicht: 63-Jährige kann nur in Teil-Ruhestand gehen

So auch die 63-jährige Carmen Gödke. Eigentlich könnte sie jetzt in Rente gehen, doch sie arbeitet weiter. Denn ohne den Putzjob würde ihre Netto-Rente von 856,50 Euro nicht genügen, berichtet der Nordkurier. Gödke zahlt monatlich 485 Euro Miete, hinzu kommen dann noch die Nebenkosten – und die dürften dieses Jahr noch einmal deutlich höher ausfallen als in der Vergangenheit.

Somit arbeitet die siebenfache Oma weiterhin in der Reinigungsbranche. Der harte Job hat mittlerweile seine Spuren hinterlassen. Die Knie sind kaputt, der Rücken und die Arme schmerzen – doch es nützt nichts. Gödke geht in den Teil-Ruhestand. „Länger hätte ich die vielen Stunden pro Woche nicht durchgehalten“, erzählt sie dem Online-Portal. Sie ist froh, dass ihr Arbeitgeber ihr die Chance gibt, noch ein wenig weiterzuarbeiten, „denn ohne dieses Geld, würde ich nicht über die Runden kommen.“

Rente: Immer mehr Menschen arbeiten im Alter

Sie zeigt sich außerdem dankbar, für die Wertschätzung, die ihr in ihrer Firma entgegengebracht wird. „Selbst als älterer Kollege ist man da noch etwas wert“, macht sie deutlich. Jetzt putzt sie am Tag nur noch ein bis zwei Stunden und auch nur die leichteren Stellen. Besonders das Staubsaugen falle ihr schwer – das gehe zu sehr aufs Kreuz.

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Carmen Gödke ist nur eine von vielen Rentnern, die trotz Ruhestand weiterhin Geld verdienen möchten, oder sogar müssen. Laut Daten des Statistischen Bundesamts hat sich der Anteil von Menschen im Rentenalter, die erwerbstätig sind, innerhalb der vergangenen zehn Jahre verdoppelt. Immerhin gibt es für Personen, die früh in Rente gehen, aber trotzdem noch ein wenig arbeiten möchten, jetzt gute Nachrichten. Denn ab dem Jahr 2023 dürfen sie unbegrenzt zu ihrer Rente hinzuverdienen. Es drohen also nicht wie bisher Rentenkürzungen. (ph)

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