Krisengipfel zu Kaiser's Tengelmann gestartet
Düsseldorf - Der Krisengipfel zur Zukunft der angeschlagenen Handelskette Kaiser`s Tengelmann hat am Donnerstagabend begonnen. Tausende Beschäftigte bangen weiter um die Rettung ihrer Arbeitsplätze.
Wie die Deutsche Presse-Agentur am Abend erfuhr, sind die Chefs der Handelsketten Edeka, Tengelmann und Rewe mit Vertretern der Gewerkschaft zusammengekommen, um über die Zukunft der Kette mit über 15 000 Arbeitsplätzen zu beraten. Beobachter rechnen damit, dass sich das an einem geheim gehaltenen Ort stattfindende Treffen bis in die Nacht hinziehen könnte.
Tengelmann-Miteigentümer Karl-Erivan Haub hatte vor zwei Jahren beschlossen, das Unternehmen an Edeka zu verkaufen. Im April 2015 untersagte das Bundeskartellamt schließlich den Zusammenschluss. Zwar gelang es Tengelmann und Edeka nach monatelangem Ringen das Veto der Wettbewerbshüter durch eine Ministererlaubnis auszuhebeln. Doch war die Erleichterung nur von kurzer Dauer.
Wenig später wurde die Ausnahmegenehmigung vom Oberlandesgericht Düsseldorf auf Antrag Rewe und Markant vorläufig gestoppt. Seitdem steht die Zukunft des Unternehmens auf Messers Schneide. Sollte nicht kurzfristig eine Lösung gefunden werden, könnte bereits am Freitag bei einer Sitzung des Tengelmann-Aufsichtsrats die Zerschlagung des Unternehmens besiegelt werden.
dpa