Vorteile sieht der Philologenverband bei der sich daraus ergebenden gerechteren Verteilung der Studienzulassungen. „Gleichwohl gibt es noch viel zu tun, um das inhaltliche Niveau des Abiturs nicht nur zu sichern, sondern angesichts der großen Herausforderungen, vor denen wir stehen, kontinuierlich zu steigern“, mahnte Lin-Klitzing.
Der Verband forderte, dass Schüler die Grundkurse Deutsch und Mathematik in der Oberstufe über vier Halbjahre lang mit mindestens „ausreichend“ abschließen müssen. Dies sei bisher nicht der Fall.
Zudem erhofft sich der Philologenverband „deutliche Entlastungen“ für Lehrkräfte, um das Niveau des Unterrichts zu sichern. Schon heute würden Lehrerinnen und Lehrer über ihre „Belastungsgrenze“ hinaus arbeiten.
Hintergrund der geplanten Reform ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2017. Dabei ging es um den Numerus clausus in den medizinischen Studiengängen. Die Richter hatten die Kultusminister dazu aufgefordert, das Abitur bundesweit vergleichbarer zu machen, um mehr Chancengleichheit bei der Bewerbung um die Studienplätze zu schaffen. tbh/cfm