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Ex-RKI-Chef Lothar Wieler hat einen neuen Job

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Von: Thomas Schmidtutz

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Lothar Wieler: Der frühere RKI-Chef (li.) trat während der Corona-Pandemie häufig mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor die Presse.
Lothar Wieler: Der frühere RKI-Chef (li.) trat während der Corona-Pandemie häufig mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor die Presse. © Carsten Koall/dpa

Der frühere RKI-Chef Lothar Wieler hat vor drei Wochen seinen Rückzug von der Spitze des bundeseigenen Instituts angekündigt, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Jetzt hat er einen neuen Job.

Potsdam – Der frühere Chef des RKI, Lothar Wieler, hat einen neuen Job. Wieler heuert zum 1. April am renommierten Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam an. Dort wird er Sprecher des neuen Clusters Digital Health, in dem es um die Digitalisierung von Medizin und Gesundheitswesen geht, wie das HPI und die Hasso-Plattner-Stiftung am Dienstag mitteilten.

Nach acht Jahren an der Spitze des RKI freue er sich auf die Möglichkeit, seine Erfahrungen aus dem Public Health Sektor und der Bekämpfung von Pandemien nun im HPI einzubringen, erklärte Wieler. „Diese Pandemie wird nicht die letzte gewesen sein, aber wir können uns besser auf die nächste vorbereiten, indem wir jetzt die richtigen Schlüsse ziehen und in die Forschung investieren“, sagte der Wissenschaftler laut Mitteilung.

Lothar Wieler: Prominentes Gesicht der Corona-Pandemie

Wieler hatte vor drei Wochen angekündigt, das RKI auf eigenen Wunsch zum 1. April zu verlassen, um sich „neuen Aufgaben in Forschung und Lehre“ widmen zu können. Der Chef des bundeseigenen RKI war während der Corona-Pandemie zu einer zentrale Figur in der Pandemie-Bekämpfung geworden und trat häufig mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor die Presse. Insbesondere zu Beginn informierte er regelmäßig bei Pressekonferenzen über die Entwicklung. Zuletzt trat der 61-Jährige aber seltener öffentlich in Erscheinung.

Das maßgeblich vom SAP-Mitgründer und Aufsichtsratschef Hasso Plattner finanzierte IT-Institut ist Teil der Uni Potsdam. Das HPI hat sich auf Digitalforschung spezialisiert, durch die „das Verständnis komplexer Zusammenhänge in großen Datenmengen durch moderne Informatik verbessert werden soll“. Den Bereich Digital Health gibt es seit 2017. Er soll nun weiter ausgebaut werden. Beobachter sehen in der Digitalisierung des Gesundheitswesens einen enormen Hebel, um die stark steigenden Kosten zu dämpfen. (dpa/utz)

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