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Trotz milliarden-schwerer Staatsrettung
Lufthansa: Noch immer warten 650.000 Kunden auf Ticket-Rückerstattung - Millionen-Summe steht aus
Die krisengeschüttelte Lufthansa ist wegen der schleppenden Rückerstattung für Flugtickets in der Kritik. Noch immer schiebt die Airline millionen-schwere Forderungen vor sich her.
Frankfurt/Main - Beim krisengebeutelten Lufthansa-Konzern warten in der Coronavirus*-Krise weiterhin rund 650.000 Kunden auf die Erstattung stornierter Tickets. Allerdings habe die Zahl abgenommen, und die offenen Forderungen beliefen sich inzwischen auf weniger als 300 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Frankfurt mitteilte. Eine Woche zuvor waren es noch rund 350 Millionen Euro gewesen.
Durch laufende Änderungen der Flugpläne in Folge der Corona-Reisebeschränkungen komme es zu unvermeidbaren Flugstreichungen, so dass die Zahl der offenen Erstattungsanträge nie ganz auf Null sinken könne, erklärte das Unternehmen. Aktuell sei man durch verstärkten Personaleinsatz in der Lage, rund 1700 Erstattungsanträge pro Stunde zu bearbeiten.
Because Wiesn is not just a place, we take the Oktoberfest feeling on board – we swap our uniforms for traditional costumes on selected flights and spoil our guests with Oktoberfest specialties. #AlmostAsAlways pic.twitter.com/BPaabOgxdy
— Lufthansa (@lufthansa) September 23, 2020
Lufthansa in der Corona-Krise: Seit März Millionen Tickets storniert - aber nicht fristmäßig erstattet
Die vom Staat gestützte Lufthansa* hat in der Corona-Krise seit März Millionen Tickets storniert und nicht fristgemäß erstattet, wie sie selbst eingeräumt hat. Konzernweit wurden bislang 7,3 Millionen Tickets mit einer Summe von 3,2 Milliarden Euro erstattet. Der MDax-Konzern ist wegen der schleppenden Auszahlung von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg nun verklagt worden. (dpa) *Merkur.de ist Teil des Ippen Digital Netzwerks.