Das tschechische Unternehmen baut in seinem Werk in Kopřivnice in der Nähe der Grenzen zu Polen und der Slowakei pro Jahr rund 1200 Lkw, rund 55 Prozent, die Hälfte davon, sind Militärfahrzeuge. Zu den Kunden gehören neben der tschechischen Armee auch das Militär in der Slowakei oder Dänemark. Der Rest geht an kommunale Betriebe oder Bauunternehmen.
Von einer möglichen Übernahme des Werks in Steyr erhofft sich Tatra-Chef Lazar neben zusätzlichen Produktionskapazitäten vor allem eine Erweiterung seiner Modell-Palette. Bislang haben sich die Tschechen auf die Fertigung von Sonderfahrzeugen in der schweren Klasse ab 18 Tonnen konzentriert. In Steyr könnte Tatra künftig auch leichte und mittlere Lkw fertigen sowie die Serienfertigung von schweren Lkw aufnehmen.
Nach eigenen Angaben hat Tatra im vergangenen Jahr mit rund 1000 Beschäftigten einen Umsatz von 227 Millionen Euro erzielt. Haupteigentümer ist mit 65 Prozent die CSG (Czechoslovak Group) um den tschechischen Unternehmer Michal Strnad. Die übrigen 35 Prozent gehören dem tschechischen Familien-Unternehmen Promet Group. *Merkur.de ist Teil des Ippen Digital Netzwerks.