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Mercedes boomt trotz Corona und „Chipkrise“: Warum der Autokonzern blendende Zahlen vorlegt

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Von: Patrick Freiwah

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Mercedes-Stern unter freiem Himmel: Der Konzern präsentiert für das vergangene Jahr ein überraschend positives Ergebnis
Mercedes-Stern unter freiem Himmel: Der Konzern präsentiert für das vergangene Jahr ein überraschend positives Ergebnis. © Arnulf Hettrich/Imago

Mercedes-Benz ist unerwartet gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Auch den Mangel bei Halbleitern haben die Schwaben besser weggesteckt als gedacht.

Stuttgart - Corona und die daraus resultierende Chipkrise haben Mercedes-Benz offenbar nicht viel angetan: Nach einem massiven Gewinnsprung stockt der Autokonzern die Dividende für die Aktionäre kräftig auf. Der Nettogewinn im vergangenen Jahr lag mit 23 Milliarden Euro gut sechsmal so hoch wie noch ein Jahr zuvor, erklärte das Dax-Unternehmen*.

Ein gewichtiger Grund für das positive Ergebnis: ein milliardenschwerer positiver Bewertungseffekt aus der Abspaltung des Geschäfts mit schweren Nutzfahrzeugen. Die Dividende soll von 1,35 Euro je Aktie für das von Corona-Lockdowns belastete Vorjahr nun auf überraschend hohe 5,00 Euro steigen. Der Umsatz kletterte trotz gesunkener Autoverkäufe um 9 Prozent auf 168 Milliarden Euro.

Mercedes-Benz mit Mega-Gewinn - Margenstarke Modelle als Erfolgsrezept

Eckdaten zum Tagesgeschäft hatte Mercedes-Benz bereits vorgelegt - die Stuttgarter profitierten insbesondere von hohen Verkaufspreisen bei Neu- und Gebrauchtwagen. Das hat ebenfalls mit den Lieferproblemen der Chipkrise zu tun: Der Fokus richtete sich aufgrund des Halbleiter-Mangels auf margenstarken Modelle, während Käufer von günstigeren Fahrzeugen längere Lieferzeiten in Kauf nehmen mussten.

In den Konzernzahlen von Mercedes-Benz ist bis zur Abspaltung im Dezember 2021 auch noch der nun eigenständige Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck enthalten. Im Zuge dessen fand zuletzt auch eine Umfirmierung statt - denn die Daimler AG ist Geschichte:

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Auch Rivale Tesla machte 2021 gigantische Gewinne - und das trotz Chipkrise. Doch stellt sich heraus, dass das Unternehmen von Elon Musk ein zentrales Autoteil einfach nicht einbaute*. (PF mit dpa-Material) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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