800.000 Fahrzeuge zurückgerufen - Mercedes rät in Schreiben: Auto sofort stehen lassen!

Großer Rückruf bei Mercedes-Benz. Der Autobauer aus Stuttgart warnt vor einer möglichen Brandgefahr. Etwa 800.000 betroffene Wagen sollten bestenfalls nicht mehr gefahren werden.
Stuttgart - Mercedes*-Fahrer aufgepasst. Der bekannte Autohersteller ruft 800.000 Fahrzeuge zurück. Grund dafür ist ein Fehler eines Bauteils, der im schlimmsten Fall sogar brennen könnte. Laut Bild-Angaben sind Diesel-Modelle der Baureihen GLC, GLE, GLS, C-, E- und S-Klasse, CLS und dem Offroad-Dino G-Klasse mit den Motoren OM 654 oder OM 656 betroffen. Jedoch nur die Modelle aus dem Produktionszeitraum von Januar 2017 bis Oktober 2021.
Mercedes-Benz: Brandgefahr kann „nicht vollständig ausgeschlossen werden“
In einem Brief mit dem Titel „Kundenvorabinformation zur Rückrufaktion“, der Bild vorliegt, erklärt Mercedes den betroffenen Kunden, was denn nun das Problem mit den Autos ist. Darin heißt es, „dass die über Unterdruck steuerbare Kühlmittelpumpe bei den Fahrzeugen eine Undichtigkeit zwischen Kühlmittel- und Unterdruckkreislauf aufweisen könnte.“ Das kann „in Einzelfällen“ zur Folge haben, dass die Temperatur des Bauteils kontinuierlich ansteigt. Auch eine Brandgefahr* kann „nicht vollständig ausgeschlossen werden.“
Solche Rückrufaktionen bedeuten meist eigentlich nur einen kurzen Besuch in der Werkstatt, um das Problem zu beheben. Doch in diesem Fall ist es anders. Denn die Teile, die benötigt werden, um den Fehler auszubessern, sind derzeit noch nicht verfügbar. Heißt also: Die betroffenen Fahrzeuge können derzeit nicht repariert werden.
Mercedes-Benz rät, betroffene Autos so wenig wie möglich zu fahren
Und jetzt? Was soll man mit dem Auto machen, bis die Ersatzteile verfügbar* sind? Mercedes erklärt in seinem Schreiben an die Kunden: „In der Zwischenzeit sollte das vom Rückruf betroffene Fahrzeug besonders umsichtig gefahren werden und die Nutzung auf das erforderliche Minimum beschränkt werden.“ Praktisch heißt das also, dass man das Auto am besten gar nicht mehr fahren sollte.
Während Mercedes seine Kunden über das Problem bei Dieselmodellen aufklärt, muss bereits der nächste Rückruf in die Wege geleitet werden - erneut wegen Feuergefahr. Diesmal sind Autos mit Elektromotor betroffen. (ph)