IG Metall lehnt Beitrag der Mitarbeiter für Opel ab

Frankfurt/Main - Die IG Metall hat einen finanziellen Beitrag der Mitarbeiter zur Opel-Sanierung ausgeschlossen.
Die Gewerkschaft werde nicht zulassen, dass die Beschäftigten auf Teile ihres Tariflohnes verzichteten und damit ihren eigenen Arbeitsplatzabbau mitfinanzierten, sagte der Frankfurter Bezirksvorsitzende der Gewerkschaft, Armin Schild, am Donnerstag. Nur wenn der Mutterkonzern General Motors (GM) Pläne für neue Modelle, Investitionen und Markterschließung vorlege, würden die Mitarbeiter dafür finanziellen Zugeständnisse machen.
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GM will zur Sanierung seines Tochterunternehmens in Europa rund 9000 Stellen streichen. “Genau das hatten wir von GM befürchtet: Kein Konzept, keine finanzielle Ausstattung, kein einziger innovativer Gedanke, sondern kurzsichtiger Kahlschlag“, kritisierte Schild, der als Arbeitnehmervertreter im Opel-Aufsichtsrat sitzt. Das US- Unternehmen sei weder finanziell noch konzeptionell in der Lage, für einen Neuanfang zu sorgen.
Die IG Metall geht davon aus, dass GM mit den benötigten 3,3 Milliarden Euro staatliche Unterstützung und den geforderten Arbeitnehmerbeiträgen nur die Sozialpläne für den Stellenabbau finanzieren will. Zukunftsinvestitionen sehe GM offenbar nicht vor. “Damit geht Opel strategisch geschwächt in eine sehr unsichere Zukunft“, so Schild.