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Hundertausende im Abseits: Keine Chance auf Arbeit

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Nürnberg - Neueste Studie herausgegeben: Die Chancen für Langzeitarbeitslose sind schlechter denn je, viele werden wohl nie mehr einen Job bekommen.

Nach den Kürzungen bei der Arbeitsförderung in den Jobcentern sind die Jobchancen von Langzeitarbeitslosen nach Einschätzung von Arbeitsmarktforschern in den vergangenen Jahren weiter gesunken. Derzeit seien bundesweit etwa 435 000 Menschen dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen, heißt es in einer am Freitag in Nürnberg veröffentlichten Studie des Instituts für Bildungs- und Sozialpolitik (IBUS/Remagen). Die Studie wurde von mehreren Wohlfahrtsorganisationen in Auftrag gegeben. Ohne einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt, der weit über Ein-Euro-Jobs hinausgehe, seien diese Menschen auf dem Arbeitsmarkt chancenlos, betonen die Autoren der Studie.

Kinder brauchen besondere Unterstützung

Bei den Betroffenen lebten zudem bundesweit 300 000 Kinder in Armut und Perspektivlosigkeit, sagte der Vorsitzende des Evangelischen Fachverbandes für Arbeit und Soziales, Marc Henschke, der die Studie mit in Auftrag gegeben hat. Auch sie benötigten ein besonderes Unterstützungsangebot, um später den Einstieg ins Berufsleben zu schaffen, empfehlen die Forscher.

Das rheinland-pfälzische Institut beruft sich bei seiner Untersuchung auf Umfragedaten des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) von Hartz IV-Empfängern. Als „besonders benachteiligte Langzeitarbeitslose“ stufte das IBUS Jobsucher ein, die in den letzten 36 Monaten fast durchgehend ohne Beschäftigung waren. Zu den Kriterien gehören auch psychische Erkrankungen oder ein fehlender Schulabschluss.

dpa

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