"Occupy"-Aktivisten legen Hafen lahm

Oakland - Mehrere tausend Demonstranten der “Occupy“-Bewegung haben den Hafen von Oakland im US-Staat Kalifornien lahmgelegt. Einige von ihnen randalierten und richteten beachtlichen Schaden an.
Im kalifornischen Oakland haben am Mittwoch tausende Menschen gegen die Macht der Banken protestiert. Dabei blockierte ein Protestzug der Kapitalismus-Kritiker den Hafen der Millionenstadt und legte dort den Verkehr lahm, berichtete der San Francisco Chronicle. Nach Medienberichten gingen 5.000 Demonstranten auf die Straße. Die Gruppe “Occupy Oakland“ hatten zu einem Streik aufgerufen, an dem sich viele Lehrer und städtische Angestellte beteiligten.
Die Aktion der Anti-Wall-Street-Bewegung lief überwiegend friedlich ab. Nur eine kleine Gruppe von Demonstranten habe randaliert und Sachschaden angerichtet, sagte Oaklands Bürgermeisterin Jean Quan. An einigen Gebäuden, darunter Banken und Geschäfte, seien Scheiben eingeschlagen worden.
„Occupy Wall Street“ nun auch in Frankfurt

Eine Woche zuvor war es bei Anti-Banken-Protesten in Oakland zu schweren Zwischenfällen mit Dutzenden Festnahmen gekommen. Unter Einsatz von Tränengas hatte die Polizei ein Zeltlager in der Innenstadt räumen lassen. Dabei war ein Demonstrant schwer verletzt worden. Die Stadtverwaltung hatte sich zuvor über sanitäre Probleme, angeblichen Drogenmissbrauch und Ausschreitungen in dem Zeltlager beschwert. Die Bewegung “Occupy Wall Street“ (“Besetzt die Wall Street“) hatte im September in New York ihren Ausgang genommen und sich auf andere Städte ausgeweitet. Die Menschen wollen die Macht der Banken brechen, verlangen höhere Steuern für Reiche und Verbesserungen im Sozialsystem.
dpa/dapd